Die Sirene von Quo
Am Freitag, 23. Jun 2006 im Topic 'Wenn die Zukunft klopft...'
Nur, wer sich bewegt, kann auch gegen den Strom schwimmen... So ähnlich hab ich das mal gelesen. Bewegung und Entwicklung im Leben sind wichtig, finde ich. Ich bin für den Beruf nach Dortmund gezogen und bereue es seit drei Jahren nicht. Viele sagen mir, es war ein guter Schritt. Viele verstehen es.
Doch es gibt auch die Sirene von Quo. Diese mir immer noch sehr selten erscheinende Form einer jungen Frau, die sich am liebsten raupenartig in einen Kokon einpuppen will, damit alles beim Alten bleibt.
Es begab sich zu einer Zeit, da saß ich mit einem guten Freund auf einer Bank - hinter uns sanftes Kerzenlicht, vor uns eine vergnügte Partygesellschaft, in unseren Händen jeweils ein kaltes Pils.
"Ich hab die Möglichkeit an die Uni nach Aachen zu wechseln, die haben da ein feines Angebot, was Maschinenbau angeht", sagt er mir.
Ich entgegne begeistert: "Wow, das ist ja super! Schließlich nimmt eine Uni wie die in Aachen ja nicht unbedingt jeden, stimmt's?"
"Jo, die Noten müssen stimmen." Schluck Bier. "Und vor allen Dingen kann ich zuhause endlich raus, kennst ja meine Mutter." Lachen. Schlücke Bier.
Auftritt Sirene von Quo.
"Wieso lacht ihr so?"
"Fabian kann endlich mit einem Grund ausziehen", sage ich lachend und trink mir noch einen.
"Nach Aachen", fügt Fabian hinzu und trinkt auch.
Die Sirene bekommt ein hochrotes Gesicht: "Was? Du kannst doch nicht nach Aachen ziehen, das ist doch voll weit weg!" (Anmerkung des Autors: Aachen ist etwa 30 Minuten mit dem Auto von dort)
"Ja, vielleicht, aber ich kann da auf ne super gute Uni gehen."
"Aber dann sehen wir uns gar nicht mehr so oft und können gar nicht mehr zusammen feiern. Dann kommste auch immer nur noch so unregelmäßig wie Dominik (Student der Wirtschaftsinformatik, Münster)!"
Ich schiebe ganz ruhig ein: "Naja, man muss ja auch mal an seine Zukunft denken, da geht feiern nicht immer vor, oder?"
"Und ob Freunde vorgehen!", keift die Sirene unerwartet laut und harsch. "Ihr könnt doch nicht alle wegziehen und mich allein lassen!"
"Gehst doch auch bald studieren, dann haste selber weniger Zeit", meint Fabian.
"Ich werd immer noch mit euch feiern!"
"Tun wir doch auch noch mit dir, obwohl viele von uns bereits weiter weg wohnen", erkläre ich. "Und wenn du ein wenig was aufbauen willst, dann musste halt auch mal Opfer wie Wegziehen und weniger Zeit haben bringen."
"Ihr seid doch doof", meint die Sirene und rauscht davon.
Fabian und ich. Wieder allein. Kopfschütteln. Bier.
Die Sirene von Quo - ehemals Kolonie des Status Quo - scheint mir recht naiv in dieser Angelegenheit. Freunde halten, klar! Zeit finden, um feiern zu gehen oder sonstwie schöne Momente mit ihnen zu erleben, auf jeden Fall! Aber große Chancen für eine rosige Zukunft nicht ergreifen, weil dann nicht mehr alles so ist, wie es im Moment ist, auf gar keinen Fall!
Bewegung, Veränderung, Entwicklung. Mit der Prise Aufrechterhalten der guten Dinge - so sehe ich das.
Aber eine Sirene wie diese schien mir an diesem Abend unbelehrbar zu sein...
Doch es gibt auch die Sirene von Quo. Diese mir immer noch sehr selten erscheinende Form einer jungen Frau, die sich am liebsten raupenartig in einen Kokon einpuppen will, damit alles beim Alten bleibt.
Es begab sich zu einer Zeit, da saß ich mit einem guten Freund auf einer Bank - hinter uns sanftes Kerzenlicht, vor uns eine vergnügte Partygesellschaft, in unseren Händen jeweils ein kaltes Pils.
"Ich hab die Möglichkeit an die Uni nach Aachen zu wechseln, die haben da ein feines Angebot, was Maschinenbau angeht", sagt er mir.
Ich entgegne begeistert: "Wow, das ist ja super! Schließlich nimmt eine Uni wie die in Aachen ja nicht unbedingt jeden, stimmt's?"
"Jo, die Noten müssen stimmen." Schluck Bier. "Und vor allen Dingen kann ich zuhause endlich raus, kennst ja meine Mutter." Lachen. Schlücke Bier.
Auftritt Sirene von Quo.
"Wieso lacht ihr so?"
"Fabian kann endlich mit einem Grund ausziehen", sage ich lachend und trink mir noch einen.
"Nach Aachen", fügt Fabian hinzu und trinkt auch.
Die Sirene bekommt ein hochrotes Gesicht: "Was? Du kannst doch nicht nach Aachen ziehen, das ist doch voll weit weg!" (Anmerkung des Autors: Aachen ist etwa 30 Minuten mit dem Auto von dort)
"Ja, vielleicht, aber ich kann da auf ne super gute Uni gehen."
"Aber dann sehen wir uns gar nicht mehr so oft und können gar nicht mehr zusammen feiern. Dann kommste auch immer nur noch so unregelmäßig wie Dominik (Student der Wirtschaftsinformatik, Münster)!"
Ich schiebe ganz ruhig ein: "Naja, man muss ja auch mal an seine Zukunft denken, da geht feiern nicht immer vor, oder?"
"Und ob Freunde vorgehen!", keift die Sirene unerwartet laut und harsch. "Ihr könnt doch nicht alle wegziehen und mich allein lassen!"
"Gehst doch auch bald studieren, dann haste selber weniger Zeit", meint Fabian.
"Ich werd immer noch mit euch feiern!"
"Tun wir doch auch noch mit dir, obwohl viele von uns bereits weiter weg wohnen", erkläre ich. "Und wenn du ein wenig was aufbauen willst, dann musste halt auch mal Opfer wie Wegziehen und weniger Zeit haben bringen."
"Ihr seid doch doof", meint die Sirene und rauscht davon.
Fabian und ich. Wieder allein. Kopfschütteln. Bier.
Die Sirene von Quo - ehemals Kolonie des Status Quo - scheint mir recht naiv in dieser Angelegenheit. Freunde halten, klar! Zeit finden, um feiern zu gehen oder sonstwie schöne Momente mit ihnen zu erleben, auf jeden Fall! Aber große Chancen für eine rosige Zukunft nicht ergreifen, weil dann nicht mehr alles so ist, wie es im Moment ist, auf gar keinen Fall!
Bewegung, Veränderung, Entwicklung. Mit der Prise Aufrechterhalten der guten Dinge - so sehe ich das.
Aber eine Sirene wie diese schien mir an diesem Abend unbelehrbar zu sein...