Die Schöner-Party
Am Sonntag, 25. Jun 2006 im Topic 'Geschichten, die die Party schreibt'
Man kann sich Dinge schönreden - mit warmen Worten einen herrlichen Selbstbetrug starten und die bösen Geister vertreiben.
Man kann sich Dinge schönmachen - denn selbst ist der Mann! Wenn es scheiße ist, hat man selber die Kraft, etwas daran zu ändern.
Man kann sich Dinge (und auch Menschen!) schöntrinken - Alkohol in unverschämt hohen Massen zu sich nehmend, hofft man darauf, das Hässliche dieser Welt schnell zu vergessen und anderes nicht mehr wahrzunehmen.
Gestern Abend hat alles nicht gebracht, leider. Eingeladen zu einer Party, die man von vornherein als unspaßig abzustempeln wusste, da man die Gastgeberin als alles andere als partyerprobt kennen gelernt hat, schlurfte ich mich grauer Miene und zwei Pils in mir (Deutschland hatte schließlich schon gewonnen, da musste man bereits angestoßen haben) zu besagter Party. Und welch Anblick! In der einen Ecke die einzigen Menschen, die noch älter und desinteressierter waren als man selbst; in der anderen Ecke großteils hässliche Teenager, die sich wahrscheinlich schon im Spiegel gesehen und deshalb beschlossen hatten, sich selbst das eigene Anlitz und das der anderen schönzusaufen.
Das war denn auch meine Intention, also hoch die Gläser und schluck, schluck, schluck! Aber bitter war die Erfahrung, dass man sich nicht alles schöntrinken kann. Eine langweilige Party mit schlechter Musik und Hackfressen als übrigen Gästen bleibt auch mit zehn Pils in dieser Kategorie hängen und wenn man nicht aufpasst, dann trinkt man am Ende sogar zuviel und findet alles nur noch langweiliger, schlechter und hässlicher als überhaupt schon!
Was ich auf dieser Party behalten habe, ist Folgendes:
1. Es gibt Frauen, die es fertig bringen, ihre Herkunft, ihren derzeitigen Wohnort und ihre Tätigkeit geschickt alle drei, vier Sätze erneut einzubringen - ähnlich nach einer Art "Ich-packe-meinen-Koffer" fangen sie von vorne an und liefern ganz zum Schluss endlich neue Informationen.
2. Es gibt auch Menschen, die noch mehr trinken als man selbst an solch einem Abend - wohl, weil sie sich ihre eigene Freunde schöntrinken müssen.
3. Ehrliche, direkte Menschen werden mit zunehmender Stunde und Alkoholspiegel noch ehrlicher und direkter. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass ich es direkt zweimal geschafft habe, die Die Sirene von Quo schimpfend und keifend, mit grimmiger Miene und mehr als nur bösen Blicken auf meine Person gerichtet aus unserer Runde zu vertreiben...
Irgendwann ließ sich alles ertragen, deswegen kam es auch dazu, dass wir um vier Uhr morgens von den Eltern der Gastgeberin mit der sanften Frage "Und Jungs, wann wollt ihr die Pferde satteln?", die ich simultan übersetzt hatte mit den Worten "Und Jungs, wann haut ihr endlich ab, damit wir ins Bett können?" herausgefragt wurden.
Aber, wenn man es sich unten anschaut, war das wohl nicht nur mir, sondern auch meinen Begleitern zu dieser Stunde nicht mehr so wichtig...
Man kann sich Dinge schönmachen - denn selbst ist der Mann! Wenn es scheiße ist, hat man selber die Kraft, etwas daran zu ändern.
Man kann sich Dinge (und auch Menschen!) schöntrinken - Alkohol in unverschämt hohen Massen zu sich nehmend, hofft man darauf, das Hässliche dieser Welt schnell zu vergessen und anderes nicht mehr wahrzunehmen.
Gestern Abend hat alles nicht gebracht, leider. Eingeladen zu einer Party, die man von vornherein als unspaßig abzustempeln wusste, da man die Gastgeberin als alles andere als partyerprobt kennen gelernt hat, schlurfte ich mich grauer Miene und zwei Pils in mir (Deutschland hatte schließlich schon gewonnen, da musste man bereits angestoßen haben) zu besagter Party. Und welch Anblick! In der einen Ecke die einzigen Menschen, die noch älter und desinteressierter waren als man selbst; in der anderen Ecke großteils hässliche Teenager, die sich wahrscheinlich schon im Spiegel gesehen und deshalb beschlossen hatten, sich selbst das eigene Anlitz und das der anderen schönzusaufen.
Das war denn auch meine Intention, also hoch die Gläser und schluck, schluck, schluck! Aber bitter war die Erfahrung, dass man sich nicht alles schöntrinken kann. Eine langweilige Party mit schlechter Musik und Hackfressen als übrigen Gästen bleibt auch mit zehn Pils in dieser Kategorie hängen und wenn man nicht aufpasst, dann trinkt man am Ende sogar zuviel und findet alles nur noch langweiliger, schlechter und hässlicher als überhaupt schon!
Was ich auf dieser Party behalten habe, ist Folgendes:
1. Es gibt Frauen, die es fertig bringen, ihre Herkunft, ihren derzeitigen Wohnort und ihre Tätigkeit geschickt alle drei, vier Sätze erneut einzubringen - ähnlich nach einer Art "Ich-packe-meinen-Koffer" fangen sie von vorne an und liefern ganz zum Schluss endlich neue Informationen.
2. Es gibt auch Menschen, die noch mehr trinken als man selbst an solch einem Abend - wohl, weil sie sich ihre eigene Freunde schöntrinken müssen.
3. Ehrliche, direkte Menschen werden mit zunehmender Stunde und Alkoholspiegel noch ehrlicher und direkter. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass ich es direkt zweimal geschafft habe, die Die Sirene von Quo schimpfend und keifend, mit grimmiger Miene und mehr als nur bösen Blicken auf meine Person gerichtet aus unserer Runde zu vertreiben...
Irgendwann ließ sich alles ertragen, deswegen kam es auch dazu, dass wir um vier Uhr morgens von den Eltern der Gastgeberin mit der sanften Frage "Und Jungs, wann wollt ihr die Pferde satteln?", die ich simultan übersetzt hatte mit den Worten "Und Jungs, wann haut ihr endlich ab, damit wir ins Bett können?" herausgefragt wurden.
Aber, wenn man es sich unten anschaut, war das wohl nicht nur mir, sondern auch meinen Begleitern zu dieser Stunde nicht mehr so wichtig...