Donnerstag, 12. Februar 2009
Bleifüße für eine bessere Welt
Oliver Wittke weist den Weg in eine Zukunft mit garantiertem Blitzlichtgewitter.

Oliver "Speedy" Wittke (nunmehr ehemaliger) Verkehrsminister in Nordrhein-Westfalen hat gestern seinen Rücktritt bekannt gegeben. Er war mit 109 Sachen innerorts in eine Radarfalle gerast und hatte daraufhin seinen Führerschein abgeben müssen. All das, und die Information, dass der Olli bereits vor Jahren mal eine Zeitlang ohne Lappen war, waren erst vor kurzem bekannt geworden.

Ein Rücktritt, der gegen jede Logik spricht, meint B|L|O|G|S|A|T|Z. Wer, wenn nicht ein vernünftiger Verkehrssünder, könnte sich um die Verkehrssünder an sich kümmern? Leiten nicht auch ehemalige Alkoholiker Selbsthilfegruppen für noch Aktive dieser Spezies? Ein Minister, der sich durch eigene Taten besser in seinem Fach auskennt. Was könnte besser sein? Mehr Expertise, mehr Verständnis auch in komplizierten Sachverhalten und vor allem mehr Spaß an der Sache.

Stellen Sie sich einen Finanzminister vor, der ein besseres Steuersystem vorschlägt, weil er selber die Erfahrung gemacht hat, wie leicht man Millionen am Fiskus vorbeischleusen kann. Oder einen Wirtschaftsminister, der erst kürzlich mit seiner Privat Equity Firma ein Traditionsunternehmen ausgesaugt... ähm... fit gemacht hat. Vor meinem inneren Auge sehe ich schon die nächste Chefin vom Bildungsministerium. Eine Frau, der nur einen popeligen Hauptschulabschluss hat und selbst dabei zweimal hängen geblieben ist. Und ein Umweltminister, der waffenfähiges Plutonium an den Iran gewinnbringend veräußert.

Geballtes Wissen durch Eigeninitiative. Also bitte, Herr Wolf! Wenn Sie ein korrekter Innenminister für NRW sein wollen, dann darf die Kriegserklärung gegenüber Hessen nicht lange auf sich warten. Da Herr Koch dort wieder offiziell das Sagen hat, wird es Ihnen vielleicht gar nicht mal übel genommen...


Original Bildquellen: www.landtag.nrw.de | www.gea.de

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