Freitag, 24. April 2009
Angebot
Falls Sie gerade eine soziale Unruhe in sich spüren und nicht mehr bis zum 1. Mai mit dem Ausrasten ausharren wollen: Gesine Schwan, ihres Zeichens Präsidentschaftskandidatin, und Michael Sommer, der DGB-Oberboss, wollen was aufs Maul. Zumindest warnen die beiden vor sozialen Unruhen aufgrund der derzeitigen Wirtschaftslage. Schwan "rechne nicht mit brennenden Barrikaden". Und sie wolle auch auf gar keinen Fall "in der gegenwärtigen Krise [...] dramatisieren oder gar Ängste [...] schüren", sagte sie.

Sollten Sie dennoch Angst vor Gesine Schwan verspüren, wenden Sie sich vertrauensvoll an die Seelsorge im Willy-Brandt-Haus, Berlin. Da kennt man sich mittlerweile mit Krisenmanagement sehr gut aus - wenn die Umfragewerte und Schwan schönreden können, dann ist so ein bisschen Angst vorm sozialen Abstieg doch ein Klacks!

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Mittwoch, 22. April 2009
Vorbildfunktion
Es war vorhin irgendwie wie die Finanzkrise. Absehbar, aber dann kam es doch sehr plötzlich. Im Gegensatz zur Krise allerdings das Ende und nicht der Anfang. Aber vielleicht hat auch das Konjunkturproblem demnächst Resturlaub und Überstunden und kann dann früher als erwartet nach Hause gehen.

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Lieber Staat...
...zum Lachen ist nicht mehr viel Anlass, aber ein kleiner Hoffnungsschimmer ist vorhanden. Karl Kaschupke weiß, dass es praktisch nur noch besser werden kann. Aber dazu braucht er dich, lieber Staat. Wir wissen, dir geht's finanziell auch gerade nicht so rosig, aber vielleicht hast du noch ein paar Euro übrig für den alten Karl und seinen Kiosk. Den gibt es schon seit fast 30 Jahren in unserer Straße und da ist das kleine Büdchen doch schon quasi ein Traditionsunternehmen, oder?

Solltest du also noch etwas auf der hohen Kante haben, nachdem du die Hypo Real Estate übernommen hast und den Autobauer Opel mit einer Staatsbürgschaft auf dem Loch geholfen hast, dann kannst du dir das ja mal durch den Kopf gehen lassen. Natürlich erst, wenn du mit einer kleinen Finanzspritze Arcandor vor der Insolvenz bewahrt hast und vielleicht noch die Übernahme von Continental durch den Schaeffler-Konzern mitzahlst. Und vielleicht hat dann die Staatsbank, die derzeit noch Commerzbank heißt, etwas übrig, kann ja sein.

Dann sollte Zeit sein, sich über den kleinen Mann Gedanken zu machen. Karl Kaschupke ist echt ein netter Kerl und es wäre echt blöd, wenn der wegen der Krise seinen Kiosk schließen muss. Aber überleg dir das, lieber Staat, ja? Der Karl gibt dir dann auch nen Bier und ne Bild aus, hat er gesagt.

Herzlichst, dein B|L|O|G|S|A|T|Z

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Samstag, 18. April 2009
+++Eilmeldung+++
Wie bereits gestern Nachmittag bekannt wurde, versagt B|L|O|G|S|A|T|Z dem angeschlagenen Autobauer Opel eine privat finanzielle Unterstützung in Form eines Gebrauchtwagenkaufes. Stattdessen wird der vorgesehene Betrag, der nicht öffentlich bekannt wurde, in den Wolfburger Volkwagenkonzern investiert. Die derzeitige deutsch-französische Freundschaft zwischen B|L|O|G|S|A|T|Z und Renault findet damit voraussichtlich nach über drei Jahren ein vorzeitiges Ende. Insidern zufolge gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Unstimmigkeiten über die Zuverlässigkeit Renaults. "Wir haben uns auseinander gelebt", wird der Fahrer zitiert. Wer sich dem ausgedienten Renault annehmen wird, ist noch unklar.

Desweiteren wurde bekannt, dass in Dortmund ein massiver Arbeitsplatzverlust bevorsteht. In der örtlichen Call Center-Branche wird es zum Monatsende einen Betriebsangehörigen weniger geben. Grund hierfür ist die Verlegung der Arbeitskraft ins rheinische Düsseldorf in den Bereich der PR. Die Arbeitslosenquote der Stadt Dortmund steigt damit um 0,00001 Prozent.

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