Dienstag, 31.07.2007
Der frühe Vogel fängt den Wurm denke ich mir am nächsten Morgen und glaube zu wissen, dass Joggen kurz nach Sonnenaufgang am Strand genau das Richtige für mich wäre. Das Aufstehen fällt leichter als gedacht, es ist trocken und der Himmel bricht langsam auf. Nach 2,1 Kilometern mit Rückenwind fühle ich mich bestätigt, dann aber – auf dem Rückweg – nach etwa einem Kilometer Gegenwind gebe ich mich geschlagen und funktioniere meinen Ausflug in einen Spaziergang um. Frühes Duschen, danach Kaffee, der Morgen beginnt gut und dabei ist es gerade einmal halb acht. Ich tippe vier Seiten in den neuen Roman und bin stolz auf mich und meine morgendlichen Taten.
Dafür kommt die erste Fuhre Müdigkeit wie ein schwerer Stein an den Kopf. Ich lasse mich von meiner Mutter, dem Geburtstagskind, abholen und wir laufen eine Runde. Mit der Sonnenbrille auf der Nase neige ich diese gen Nordwesten, woher der Wind kommt. Irgendwann bin ich so fertig, dass ich nur noch zurück ins Zimmer und ins Bett stolpern kann. Eine Stunde Mittagsschlaf, als würde das Seniorensein der Damen auf mich abfärben. Ich beschließe, den ganzen morgigen Tag nur mir zu reservieren. Den Abend verbringe ich zwei Stunden laufend am Strand und halte solange durch, bis die Abendsonne durch die Wolkenfelder bricht und atemberaubende Farbspiele von sich gibt und wieder einmal beweist, dass kein Sonnenwechsel ist wie ein anderer.

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