Donnerstag, 28. Dezember 2006
24.

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Sonntag, 24. Dezember 2006
Alle Jahre wieder...
In unveränderter Form und wenn verändert, dann nur im Detail. Der Heilige Abend im Kreise der Familie. Eine standardisierte Abfolge von Ereignissen.

Erst wird der Matriarch abgeholt und in das heimische Esszimmer gesetzt. Dort bleibt sie nicht sitzen, sondern kümmert sich - ganz Matriarch - um alles, was ihrer Meinung nicht so läuft, wie es laufen müsste. Im Sinne der old school werden die Steaks dünner geschnitten und der Mutter ins Handwerk gepfuscht.
Dann wird gegessen. Erst Suppe, dann der Hauptgang, dann ein alle paar Jahre wechselnder Nachtisch. Zwischendurch spricht der Matriarch zu uns. Themen wie Politik, Geld und Integration werden gemieden. Der Weihnachtsbaum wird gelobt, auch die Suppe und wenn es ein gutes Jahr war, auch die Familie.

Der Ältere lässt sich eine Diskussion aufzwängen, während man selbst bei der Mutter in der Küche hilft, um nicht Teil der Diskussion zu werden.
Wenn das Essen gemundet hat, der Baum noch einmal gelobt wurde, ist Bescherung. In der Küche werden die liebevoll eingepackten Geschenke zugeteilt, ausgetauscht und ausgepackt. Es gibt jeweils einen Umschlag vom Matriarch, sie hat die Namen verwechselt, "aber ist ja eh in beiden das Gleiche drin", macht also nichts.

Sherry wird eingegossen, im Vergangenen geschwelgt. Der Geist des Patriarchen schwebt über uns, er regt sich wieder auf, dass alles nach dem Willen des Matriarchen laufen muss. Aber er hat seine Chance vertan.
Themen werden umgangen, es wird des Friedens willen, geschwiegen. Der Sherry wärmt von innen. Die Familie geht wieder einzeln ihrer Wege. Der Matriarch wird nach Hause gefahren, um das Essen für den ersten Weihnachtstag vorzubereiten.

Dort wird in ihrer Kulisse der Abend noch einmal wiederholt. Andere Umgebung, anderes Essen, gleicher Tanz. Zum Nachtisch gibt es Eis und Sahne, die wegen der Eissorte überflüssig ist. Aber Sahne ist gut, also wird sie aufgetischt. Es wird Kaffee getrunken und dann nach Hause gefahren.

Alles Jahre wieder...

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und euch allen ein frohes Weihnachtsfest!!! Mögen alle Wünsche und Hoffnungen in Erfüllung gehen und alle überleben.

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Samstag, 23. Dezember 2006
Helge
Ich erwarte die ganze Zeit, dass er anfängt zu singen. "Katzschenklo, Katzschenklo, ja, das macht die Katzsche froh..." Aber er bleibt stumm, zieht nur die Augenbrauen hoch und murmelt die Vertragsdetails in den Schnurbart, gerade so, dass man ihm noch folgen kann.

Aber ich kann nicht anders. Der Kaufer des Geländewagens sieht nun einmal für mich aus wie Helge Schneider. Vielleicht ein wenig drogenunabhängiger. Und er hat auch die helgetypische Nasalstimme. Singen käme bestimmt jetzt lustig, aber er bleibt konzentriert und schiebt den Kaufvertrag unterschriftsreif über den Schreibtisch.

Soweit so gut. Hatte der Tag doch alles andere als gut angefangen. Wecker: nicht gehört, wenn er überhaupt ging. Aufgewacht: erst um die Uhrzeit, als ich den Wagen hätte übergeben sollen. Nachgetankt: viel zu viel. Navigationsgerät: kein Signal, die ganze Fahrt über nicht. Also der Wegbeschreibung des Käufers gefolgt. Umweg. Aber immerhin angekommen.

Unterschrift geleistet, Geld bekommen, keine Gesangseinlage, von keinem Beteiligten. Muss an der Farbe liegen. "Die Farbe geht ja gar nicht, aber wenn er sonst in Ordnung ist."
Ist er, Helge! Also tu mal lieber die Möhrchen und alles ist gut!
"Fröhliche Weihnachten!"
Mir ist als hätte ich diesen Satz schon einmal gehört. In einem Lied auf EinsLive. Muss an der Farbe liegen.

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Montag, 18. Dezember 2006
Probieren geht über Studieren
Merke: Probeklausuren bestehen heißt nicht, dass man für die eigentlichen Klausuren in einem Monat nichts mehr zu tun hat! Vielmehr sollte es dazu animieren, die Leistung noch zu steigern oder zumindest zu wiederholen, wenn es um die Wurst geht.

Außerdem scheine ich wohl entschieden zuviel Kaffee zu trinken oder entschieden viel Charme zu haben, denn wenn ich jetzt schon meine Standardbestellung erstens nicht mehr aufsagen muss, weil man das Getränk meiner Person zuordnen kann und ich es dann zweitens umsonst bekomme, läuft etwas sehr richtig oder sehr verkehrt.
Ego sagt natürlich, es läuft sehr richtig. Liegt wohl auch daran, dass es die sympathische weibliche Bedienung war, die mit einem bezaubernden Lächeln und einem Zwinkern die Geldannahme verweigerte...

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Sonntag, 17. Dezember 2006
Kaffee...
...sonst geht hier mal gar nichts!

[EDIT nach zwei Kaffee] Besser. Die Katze ist für einen Sonntagvormittag viel zu aktiv. Herr Nyxon stellt fest, dass er sentimental wird auf die letzten Tage des Jahres. Flug ist abgesagt, weil das Wetter nicht stabil genug ist.
Kryptischer gehts immer...

Die Nacht war von albtraumhaften Szenerien durchzogen. Um halb sechs hat das Telefon im Wohnzimmer geklingelt, aber der Gedanke, dass mich keiner in der Nacht aus dem Bett klingelt, wenn ich es nicht will, hat es mich überhören lassen. Die Zeit und das Fehlen der Nummernanzeige lassen mich meinen Bruder vermuten. Wäre das erste Mal seit Jahren, dass er sturzbesoffen zum Telefon greift, aber wer früher zwei Stunden an meinem Bett saß und mich vollgequatscht hat, wenn er morgens nach Hause kam, muss ja irgendwie die Entfernung kompensieren.

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Freitag, 15. Dezember 2006
Suchbalken
Search request: "in die eier getreten" Frau

Suchen Sie eine Frau, die das tut, sind die bei Blogger.de tendenziell bestimmt richtig...

Search request: 2.0 talente

Wer, wenn nicht ich???

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Mittwoch, 13. Dezember 2006
Doktatorin
Ich frage mich, weshalb es keine namhaften weiblichen Diktatoren auf der Welt gab oder gibt. Und ich frage mich, weshalb es die Kieferchirurgin, die mir heute den Kiefer aufgeschnitten und unerwünschtes Infektionsgut herausgeholt hat, noch nicht bis zu diesem Status gebracht hat.

Der Ton, mit dem sie ihre Arzthelferinnen und Azubis herumgescheucht und -kommandiert hat, könnte in 50 Jahren in den Archiven liegen und die Menschheit vor Schreck erstarren lassen.
Hätte ich nicht mit einem Kilo Tupfer in der Backe, einem aufgeschnittenen Kiefer und mindestens einer Million Ideen, wie ich die Zeit für mich schöner hätte verbringen können, im Kopf dagelegen, wäre mal ein Wort über ihre Führungskompetenz angebracht gewesen.

Nach dem Eingriff wollte ich das allerdings nicht mehr angesprochen haben, denn Frau Ärztin stellte mir da ein Rezept für Schmerzmittel und Antibiothika aus. Eine unpassende Zeit für moralische Zurechtweisung, sieht man doch in den Medien wie schnell politische Gegner mit den richtigen Mitteln ausgeknockt werden können.

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Sonntag, 10. Dezember 2006
Schwarzseher
Angenehme Überraschung, wie gut das Kleine Schwarze dem neuen Windows Media Player 11 einen Hauch von Style verschaffen kann...

Soviel Anmut hatte ich von dem Update nicht erwartet gehabt.

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Freitag, 8. Dezember 2006
Windzug
Manchmal besteht das Leben aus Entscheidungen, die nur die Größe eines Übels betreffen - wir neigen dann dazu, das kleinere Übel zu wählen und zu hoffen, dass es nicht ganz so groß ist.

Als ich heute Abend am Bahnsteig stand und die Durchsage kam, dass mein Regionalexpress um 20 Minuten verspätet sein würde, kam also die Überlegung, welches das kleinere Übel sei: über 20 Minuten auf dem windigen Bahnsteig zu stehen bzw. mich in den stickigen Warteraum zu setzen. Oder aber die ASi-Bahn zu nehmen und dann nicht ganz so lange warten zu müssen, dafür aber anders als sonst zu fahren.

Ich entschied mich für das kleinere Übel der ASi-Bahn und schöckelte darin los Richtung Heimat. Bis wir auf offener Strecke stehenblieben und nach zehn Minuten aufgeklärt wurden, dass ein Baum auf die Oberleitung gestürzt sei. Weitere 30 Minuten standen wir auf der Strecke, bevor es dann im Schleichtempo bis zum nächsten Bahnhof ging.

Glücklicherweise war es der Bahnhof, an dem ich eh ausstieg und den Bus nahm. Andere hatten da weniger Glück, denn die ASi-Bahn wurde auch genau dort außer Betrieb genommen und die Leute vor die Tür gesetzt.

Ja, das Wetter legt halt nicht nur den Winter lahm...

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Donnerstag, 30. November 2006
Eiskalte Post vom Firmament
Da schlaf ich in Ruhe. Selig in meinem Bettchen und denke mir auch noch, es sei Zeit, sich nochmals umzudrehen. Dann höre ich eine Melodie und denke mir, dass es nicht sein kann, denn den Wecker habe ich nicht gestellt.
Ist er auch nicht, sondern ein Klingelton - mein Klingelton, wohl bemerkt. Also aufgestanden, wenn man schon einmal telefoniert hat und auf den Kalender schauen musste.

Dann noch ein Klingeln, diesmal an der Tür. Paketdienst. Ja, Herr Nyxon steht vor Ihnen, auch wenn der Mann gerade mehr nach dem Sandmännchen aussieht mit den zerzaustem Haar und der Schlabberhose.

Jetzt hab ich einen Adventskalender. Von einer Person, von der ich zwar ein Rutschen durch meinen Lüftungsschacht erwartet habe, aber kein Paket...
Herzlich vielen Dank, Sternchen aka Eisprinzessin ;)

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