Mittwoch, 6. Juni 2007
Das perfekte G8-Dinner
Um das Weltgemeinschaftsgefühl zu stärken, gestalten die Staats- und Regierungschefs der G8 ein gemeinsames Dinner, an dem sich jeder beteiligt.

Tischdeko & Aperatif: Kanada
Diese kleine, unauffällige, aber dennoch wichtige Sache wird von Stephen Harper erledigt. Als Aperatif reicht er fachmännisch seinen Weltpolitikcocktail. Natürlich alkoholfrei. Die anderen geben ihm aus Versehen Trinkgeld.

Suppe: Deutschland
Angela Merkel rührt ein lauwarmes Süppchen mit allerlei Versprechungen und Notwendigkeiten zusammen, dem aber der gewisse Pepp fehlt. Zuletzt fand man zudem auch immer wieder Haare in der Großen Suppe.

Vorspeise: Japan
Der japanische Premier Shinzo Abe hat frisches Sushi aus Walfleisch mitgebracht. Er versichert, dass die Tiere aus rein wissenschaftlichen Zwecken für das Dinner gefangen und getötet wurden.

1. Hauptgang: EU
Der Präsident der EU-Kommission, José Manuel Barroso, tischt einen fetten Elefantenbraten auf, der schon zu Lebzeiten träge und schwer verdaulich war. In den nächsten Jahren überlegt Barroso das Gericht mit türkischen Feigen zu erweitern.

Weinauswahl: Großbritannien
Der scheidende Premier Tony Blair empfiehlt zum 1. Hauptgang einen alten Wein, dessen Abgang allerdings allzu gezwungen schmeckt und sich unnötig hinzieht. Manche fordern deshalb einen erfrischenden Braunen.

2. Hauptgang: USA
Präsident Bush hat ein dickes, fettes Klimaschutzsteak auf den Grill geworfen. Es schaut vielversprechend aus, wird aber zu dick mariniert aufgetischt und schmeckt noch etwas zäh.


Salatbuffet: Italien
Wer könnte besser ein kunterbuntes Allerlei zusammenstellen, das zwar schön aussieht, aber nicht immer zur Zufriedenheit führt, als Romano Prodi?! Randnotiz: Silvio Berlusconi ist trotz seines großen Machthungers nicht eingeladen.

Nachtisch: Russland
Als kleines Schmankerl zaubert Wladimir Putin kleine Kalorienbomben auf den Tisch. Mit einem Augenzwinkern versichert er den Anwesenden, dass der Nachtisch kein Wettrüsten sei und deshalb nicht unter den Sperrvertrag falle.

Abwasch: Frankreich
Nicolas Sarkozy ist noch zu klein, um an Herd und Pfanne zu reichen. Deshalb übernimmt er freiwillig den Abwasch und rückt mit seinem eigens mitgebrachten Kärcher dem verdreckten Geschirr ordentlich auf den Leib. Danach macht er einen Ausflug nach Rostock.

Permalink (14 Kommentare)   Kommentieren

 


Montag, 4. Juni 2007
Angie und die Zaunkönige
Tagelang abgeschottet von der Außenwelt, und das auch noch in der ostdeutschen Pampa. Da kriegt wohl jeder Politker einen Kollaps. Damit sich die Staats- und Regierungschefs nicht an die Gurgel gehen vor Langeweile, hat sich Deutschland ein Entertainmentprogramm erdacht.


Mittwoch, 6. Juni 2007

19.00 Uhr Abendprogramm mit Parodienshow.
Führende Persönlichkeiten schlüpfen in die Rolle früherer Politker und Dispoten
Höhepunkte: Angela Merkel als Josef Stalin, Wladimir Putin als lupenreiner Demokrat, Nicolas Sarkozy als Alexander der Große


Donnerstag, 7. Juni 2007

10.00 Uhr Gastgeberin Merkel fasst die Ergebnisse und Auswirkungen der vergangenen Gipfeltreffen zusammen

10.15 Uhr Demonstrantenfüttern am Sicherheitszaun

14.00 Uhr Gastvorträge
Wladimir Putin "Der richtige Wumms gegen Regierungskritiker"; George W. Bush "I, Ape"

18.00 Uhr Schnitzeljagd durch Heiligendamm
Wer erreicht nur mit Hilfe von Schnüffelproben zuerst das Ziel? (Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Haus als Online-Durchsuchung statt)


Freitag, 8. Juni 2007

11.00 Uhr Kasperletheater
Die Staats- und Regierungschefs spielen mit Marionetten Weltpolitik

13.00 Uhr Wettrennen um die Austragung des nächsten Gipfels
(Der für Deutschland startende Wolfgang Schäuble wurde im Vorfeld aufgrund des Verdachts auf Rollstuhldoping disqualifiziert)

17.00 Uhr Zur Abreise werden T-Shirts ausgegeben: "G8 2007 - I survived"

Permalink (7 Kommentare)   Kommentieren

 


Mittwoch, 23. Mai 2007
Pegel
Die Deutsche Telekom hat Wasser im Keller, meldet die Süddeutsche Zeitung im Zusammenhang mit dem Unwetter, das in der Nacht auch über Bonn fegte:
"Dort stand die Tiefgarage 1,50 Meter tief unter Wasser. Die Fluten lösten zudem einen Kurzschluss aus, woraufhin im ganzen Haus der Strom ausfiel."
Seltsam, ich dachte, denen würde das Wasser derzeit schon bis zum Hals stehen. Dass die Lichter ausgehen, ist aber durchaus logisch nachvollziehbar.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Mittwoch, 2. Mai 2007
Braun, braun, braun sind alle ihre Kleider...
Gestern, am Tag der Arbeit, einem bundesweiten Feiertag, war schönes Wetter. Was hätte man nicht alles anstellen können! Ein Familienausflug, zum Beispiel. Ein Treffen mit Freunden, vielleicht in Verbindung mit einem gemütlichen Grillabend.

Ja, die Neonazis in Dortmund und in anderen deutschen Städten wussten diesen Tag zu würdigen. Sie folgten solchen Ideen und marschierten. Als eine große Familie traten sie auf, versammelten sich mit ihren Freunden aus der ganzen Umgebung, die sie aber nicht Freunde, sondern liebevoll Kameraden nennen. Einen Grillabend gab es auch, wenn auch nicht von den Neos, sondern von der linken Szene organisiert, die natürlich gegendemonstrierte.
Auf dem Plan standen gut durchgegrillte Bahnschienen, Müllcontainer und sonstiger Unrat.

Auf die Idee, erst die Neos und dann vielleicht ein paar von sich selbst auf den Grill zu werfen, ist anscheinend keiner gekommen.
Wenn ich diese Artikel lese und in den Lokalnachrichten die Berichterstattung verfolge, frage ich mich, welcher von diesen Gruppen ich zuerst den Vogel zeigen soll.
Meine Wahl fällt zuerst auf die Neos. Ideologisch vollkommen fehlgeleitet, kann man ihnen einfach nichts Gutes abgewinnen, sondern hoffen, dass irgendwann der Tag kommt, an denen sie kleingehäkselt auf dem Feld landen, dort, wo braune Scheiße halt hingehört.

Den Linken gilt fast der gleiche Gedanke. Gegen rechts sein, gerne. Das durch einen Protest zum Ausdruck bringen, auch in Ordnung. Aber bitte, muss sich dieser Haufen Lumpenpack noch schlimmer aufführen, als die Braunen? Ich könnte den Gegendemonstrationen durchaus etwas abgewinnen, wenn sie mit Herz und Verstand dort aufmarschieren würden, statt mit der Gewaltbereitschaft eines (ostdeutschen) Provinzfußballvereins.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Freitag, 12. Januar 2007
Suppa-Nanny
Dieses Mal wird die Suppa-Nanny zu einem wirklich schwierigen Fall gerufen, der all ihr Können als Erziehungs- und Familienberaterin fordern wird.
Siegmar-Peter Deutschländer und seine Frau Christel Deutschländer-Urban haben im November 2005 geheiratet. Christel hat eine Tochter mit in die Familie gebracht, Charlotte Sophie Urban.
Charlotte ist seit der Ehe ihrer Mutter gegenüber ihrem Stiefvater Siegmar-Peter und auch gegenüber ihrer eigenen Mutter aufmüpfig und streitlustig geworden. Dieser Umstand belastet die junge Familie sehr. Kann die Suppa-Nanny helfen, ein harmonisches und friedfertiges Zusammenleben der Drei aufzubauen?

In den ersten Tagen beobachtet die Suppa-Nanny das Geschehen in der Familie.
Siegmar-Peter und seine Frau Christel haben jeden Tag viel zu tun, beide sind voll berufstätig und in Führungspositionen beschäftigt. Aber der Streit mit Charlotte Sophie beeinträchtigt die Arbeit beider, vieles bleibt liegen und manches wird aus Angst, dass sich Charlotte-Sophie benachteiligt fühlt, erst gar nicht gemacht.

S.P.D.: Das war ja am Anfang nur eine Zweckehe. Christel und ich hatten beide Probleme mit unseren damaligen Partnern. Wir haben uns jeweils vom anderen getrennt und sind aufeinander zugegangen. Wenn wir nicht geheiratet hätten, wären wir wohl beide abgeschoben worden. Abgewählt war ich ja schon so gut wie.
C.D.U.: Mittlerweile haben wir fast schon richtig zueinander gefunden. Aber Charlotte Sophie macht sehr vieles schwerer als es sein müsste. Wir können uns nicht mehr um die wesentlichen Dinge kümmern. Eigentlich sollten wir jetzt im Büro sitzen und den Haushalt sanieren. Wir werden alle länger arbeiten müssen, das haben wir beschlossen, aber wir kommen im Beruf nicht weiter. Unsere Ehe wird durch meine Tochter gefährdet.
S.P.D.: Wir haben Patenschaften für über 82 Millionen Personen übernommen, wissen Sie? Wir müssten uns um deren Gesundheit und Sicherheit kümmern, aber durch Charlotte Sophie kommen wir zu kaum etwas, was wir versprochen haben.

Die Suppa-Nanny sieht die Probleme auf den ersten Blick. Siegmar-Peter und Christel wollen arbeiten und sich um ihre Patenschaften kümmern, aber Charlotte-Sophie geht ständig dazwischen. Die vielen Störungen empfinden nicht nur ihre Eltern als nervenraubend, auch ihre Patenkinder regen sich darüber auf. Charlotte Sophie sieht in ihrem Verhalten keinerlei Defizite.
C.S.U.: I bin… ääähh.. der Christel ihre Toachter! Und als Kind hoab i... also da hoab i ei Recht drauf, bevorzugt behoandelt zu werden. Diese… ähhhmm.. goanze… öhm… Ehescheiß’ mit den Siegmar-Peter wollt i nie. Mama, also Christel, hätt bei… Ferdi… also Ferdinand bleib’n soll’n, dann wär hoalt alles besser g’word’n.

Ferdinand Dietrich Parteey, der damalige Partner von Christel wollte nach der Zweckheirat mit Siegmar-Peter nichts mehr mit ihr zutun haben, nähert sich aber langsam ihr und sogar ihrem neuen Ehemann in Freundschaft an. Siegmar-Peters ehemalige Partnerin, eine in die Jahre gekommene Ökoaktivistin, sieht sich betrogen, hält sich aber aus dem neuen Eheglück weitgehend heraus. Mit Siegmar-Peters ältestem Kind hat er keinen Kontakt mehr, da es ihm "zu links geworden" sei und mit fragwürdigen Personen verbandet ist.
S.P.D.: Mit meinem Ältesten will ich keinen Kontakt mehr. Siggi Erwin hat sich von mir zu weit entfernt. Vielleicht irgendwann.
All das macht die Situation nicht einfacher.

Die Suppa-Nanny beobachtet erschreckende Dinge innerhalb der kleinen Familie, die in einer geräumigen Berliner Wohnung untergekommen ist. Charlotte Sophie akzeptiert die Autorität ihres neuen Vaters Siegmar-Peter in keiner Weise und schreit und pöbelt ihn in allen Lebenssituationen an. Ihre Mutter Christel schaut nur ohnmächtig zu, traut sich anscheinend nicht, ihr Kind in die Schranken zu weisen. Siegmar-Peter erhebt beizeiten das Wort, doch sind seine Argumente und sein Erziehungsstil zu schwach, als dass er etwas bei seiner Stieftochter ausrichten könnte. Fast täglich kommt es zwischen den beiden zu Reibereien, nicht selten auch zu verbalen Fehlgriffen.
Das Tagesgeschäft der Eltern leidet unter dem Erziehungsdefizit. Der Haushalt ist unaufgeräumt, überall befinden sich offene Baustellen und Familie und Umfeld sind unzufrieden mit der allgemeinen Situation. Siegmar-Peter und Christel reagieren gereizt aufeinander.

Suppa-Nanny: Es ist ganz klar, dass es hier sehr viel zu tun geben wird. Charlotte Sophie muss lernen, dass es nicht nur um sie geht und dass ihre Eltern viel Verantwortung tragen. Gleichzeitig müssen Siegmar-Peter und Christel lernen, ihrer Tochter zuzuhören und müssen auf sie eingehen. Christel, was meinst du?
C.D.U.: Es ist schon schwer mit ihr. Ich hab sie ja lieb, aber es ist schwer, wenn sie einem immer im Weg steht, wo man gerade auf einem guten Kurs ist. Siegmar-Peter und ich haben so schon immer Probleme Kompromisse zu schließen, aber mit Charlotte Sophie im Hintergrund ist es noch komplizierter. Sie ist halt ein Kind aus der Provinz.
Suppa-Nanny: Christel, du musst verstehen, dass es für deine Tochter eine schwere Zeit ist. Sie versucht gerade zu sich selbst zu finden und möchte sich ein neues Gesicht geben. Siegmar-Peter als neuen Partner ihrer Mutter zu akzeptieren ist schwer für sie, denn wie ich erfahren habe, haben die beiden sich nicht immer gut verstanden. Siegmar-Peter hat Charlotte Sophie wohl auch manchmal auf die stille Regierungsbank geschickt?!
C.D.U.: Ja, Zank gab es immer wieder. Aber auch Siegmar-Peter und ich waren erst nicht grün miteinander. Aber wir sehen, dass es nur klappt, wenn wir zusammenhalten.
Suppa-Nanny: Genau! Nur gemeinsam seid ihr stark und ihr müsst Charlotte Sophie in eure Arbeit und euer Familienleben integrieren, sonst wird sie sich immer vernachlässigt vorkommen und so überreagieren. Charlotte-Sophie, willst du auf die beiden zugehen und versuchen, dich in diese Große Familie einzuordnen?
C.S.U.: Joa ähhh…, aber nur, wenn i moai… ähhm… Spielzeug immer d’bei hoab’n doarf!
C.D.U.: Aber sicher darfst du dein Bayern mitnehmen, Schatz!
Suppa-Nanny: Und, Siegmar-Peter? Möchtest du auch deinen Teil dazu beitragen, dass Charlotte Sophie sich mit euch arrangieren kann und deine Familie damit retten?
S.P.D.: Sicher will ich! Es steht schließlich soviel zur Wahl! Aber Charlotte Sophie muss lernen, dass wir alle zusammengehören. Und sie soll sich waschen und rasieren! Das ist wichtig, damit sie später eine Ausbildungsstelle kriegt. Ich will doch auch nur ihr Bestes…

Wieder einmal hat es die Suppa-Nanny geschafft und eine Familie auf den rechten Weg zurückgeführt. Siegmar-Peter Deutschländer und Christel Deutschländer-Urban wollen von nun an mehr auf die Tochter Charlotte Sophie Urban eingehen und sie in wichtige Entscheidungen miteinbeziehen. Die Kleine hat dafür versprochen, auch ihren Teil zum Familienfrieden beizutragen und ihre Identitätskrise im Stillen zu bewältigen.
Endlich können sich die Eltern auf die wirklich wichtigen Dinge des staatlichen Geschäftes konzentrieren und ihrer Arbeit nachgehen. Als erstes wollen sie sich um die Gesundheit ihrer Schützlinge kümmern.

Die Suppa-Nanny wünscht ihnen viel Glück dabei und macht sich auf den Weg nach Österreich, wo sich bereits direkt nach der langen Ehevertragsverhandlung und darauffolgenden Hochzeit alle betrogen vorkommen.

Permalink (10 Kommentare)   Kommentieren

 


Mittwoch, 3. Januar 2007
Auf! Schwung!
Der gefühlte größte Arbeitgeber Deutschlands - die Bundesagentur für Arbeit - meldet einen deutlich gebremsten Anstieg der Arbeitlosenzahlen zum Jahresbeginn. Traditionell war die Anzahl der Arbeitslosen stets in diesem Zeitraum stark angestiegen, dieses Jahr allerdings gab es "nur" einen Zuwachs von 12.000 Menschen.
In NRW ist die Zahl der Arbeitslosen sogar leicht gesunken.

Jetzt kann man natürlich etliche Experten auf den Plan rufen, die diese Zahlen analysieren und auswerten. Die würden wahrscheinlich zu dem Schluss kommen, dass es an der Konjunktur liegt, dass die Unternehmen wieder einstellen und deshalb neue Arbeitsplätze entstehen.

Aber mal ganz ehrlich. Wir wissen doch alle, dass es an zwei Faktoren liegt, dass die Zahlen diesmal so gut aussehen. Zum einen natürlich an unser aller Kurt!
Der Mann hat mit einer ehrlichen Aussage den Umgang mit Arbeitslosen radikal reformiert, um kurz darauf ebenso ehrlich zu meinen, es sei jetzt genug an Reformen. Klar, wenn er doch die wichtigste selber angeschoben hat.
Zum anderen liegt es auch am Verhalten der Arbeitslosen, die sich Weihnachten auf die wahren Werte besonnen haben:

Permalink (19 Kommentare)   Kommentieren