Mit Menschen, die ständig nur über ihr eigenes verkorkstes Leben jammern und sich selbstbemitleiden, obwohl sie doch alles selbst in der Hand haben, komme ich nicht klar.

Das wäre doch mal so eine Sache, wenn wenigstens jemand einen darauf hinweisen würde bei der Geburt. Alle stehen um einen herum und rufen "Ah" und "Oh" und manche nennen einen "süß" und "putzig", wiederrum andere meinen: "Es ist ein Arschloch", wenn sie einem tief in die Augen sehen. Man bekommt einen Strampler, jahrelang wird man umsorgt und umpflegt, um irgendwann auf die Welt losgelassen zu werden.

Aber darauf hingewiesen, auf das Kleingedruckte im Leben, wird man nicht. Die AGBs des Lebens sind nicht irgendwo abgedruckt, die muss man sich mit der Zeit mühevoll in Erfahrungen und Enttäuschungen zusammensammeln. Wenn man dann auf die Schnauze gefallen ist oder eins darauf bekommen hat oder man gerade in einer Sackgasse hockt, dann kommt so ein Klugscheißer daher und sagt, das hätte man doch wissen müssen, weil es doch in den AGBs stehe.

Ich suche ja immer noch die Fußnote, die darauf verweist. "Es gelten die Allgemeinen Glücksbedingungen des Lebens" und dann nimmt man sich ein Zusatzblatt zum Lebensvertrag, liest es sich durch und alles ist geklärt.
Aber ich glaube, ich falle eh unter irgendwelche Sonderrechte. "In Ihrem Fall finden die Abschnitte 1 bis 153.4 der AGBs des Lebens keine Anwendung." Sowas aber auch!

Inspired by Glückskeks. Welcome home!

Ich bitte um Aufmerksamkeit für das neuste Philosophische Solo!

Pünktlich zum Feiertag der Personen, die uns niemals hintergehen oder enttäuschen würden, die uns niemals im Stich lassen und immer an uns glauben, selbst wenn wir bereits den rechten Weg aus den Augen verloren haben. Just an diesem Tag, der eigentlich jedes Jahr aufs Neue von den Söhnen und Töchtern gnadenlos unter- und von der Werbeindustrie maßlos überschätzt wird.


Genau heute ist der perfekte Zeitpunkt hier wieder Anstand und Würde hereinzubringen. Das böse F-Wort verschwindet (bis auf ein paar unregelmäßige Ausnahmen versteht sich) in der Schublade. Stattdessen will ich wieder feinere Worte nutzen - "ein Rohr verlegen", zum Beispiel. Oder "Liebe machen". Vielleicht auch solche Evergreens wie "den Schlauch durchfluten", "zeigen, wo der Hammer hängt", "es knattern lassen" oder das strombergsche "Knickknack".

Frau Lunally kann wieder durchatmen, Frau Marizzle braucht keine Angst mehr zu haben und auch Frau Bluetenstaub und Frau Morgenstern (die sich hier ja während der Ptbf-Tage konsequent nicht beteiligen wollte) können sich wieder blicken lassen.

Willkommen zurück im B|L|O|G|S|A|T|Z ...mit Biss und Herz!
Und das erste Herz geht direkt an Frau Mama - wie es sich heute gehört!

Bina lädt mich in ihre Gruppe für Koffeinsüchtige ein. Da fühle ich mich ernormst angesprochen und da ich problemlos jederzeit damit aufhören könnte, weil ich kein Problem mit Kaffee habe und wer was anderes behauptet, der lügt, lasse ich mich sogar zu diesem Stöckchen hinreißen, ausnahmsweise.

Deine erste Tasse Kaffee, wann trinkst du sie?
Aufstehen, Zähne putzen, Kaffee trinken, Duschen, mich zurecht machen, Kaffee trinken, gammeln und wenn dann noch Zeit ist Kaffee trinken - leicht variiert fängt so der Tag an.

Wie viele Tassen trinkst du täglich?
Mindestens zwei Tassen Senseo morgens, sonst kann ich den Tag knicken. Je nach Laune und Verfassung kommen um die Mittags- und Nachmittagszeit noch zwei, drei Tassen hinzu.

Koffeinfrei oder Bohnenkaffee?
Diskussionsunwürdig. Bei mir kommt solange die Bohne in die Tasse, bis der Arzt kommt.

Zucker, Milch oder Sahne?
Etwas Zucker, aber immer schwarz.

Deine bevorzugte Zubereitungsart?
In der Woche Senseo, weil ich keine Zeit habe. Am Wochenende auch gerne Filterkaffee, weil das den Brunch perfekt macht.

Mit wem genießt Du Deinen Kaffee am liebsten?
Gezwungenermaßen alleine, aber wenn es sich anbietet, gehe ich gerne mit Freunden einen Kaffee im Edward's schlürfen.

Deine Lieblingsmarke?
Senseo dunkle Röstung (die mittlerweile ja "kräftig" heißt, wie ich gemerkt habe).

Wo trinkst Du Deinen Kaffee vorzugsweise?
Überall, wo es geht. Zuhause meist vor dem PC, unterwegs oft im Edward's (kann man das schon Schleichwerbung nennen?).

Wie sieht Deine Lieblingstasse aus?
So.

Espresso, Cappuccino oder Latte Macchiato?
Ich nehme, was ich kriegen kann, wenn es frisch gebrüht ist.

Bevorzugte Tätigkeit beim Kaffeetrinken?
Morgens tendenziell Aufwachen. Ansonsten Blogs lesen, Schreiben oder auch Diskutieren.

Wer wird denn hier nen Kaffeejunkie sein? Sternchen kann ich vergessen, also mutmaße ich (bzw. weiß ich von) Cosmo, Gorillaschnitzel und Sanddorn.

Dreimal gehäutet. Und ich habe nicht einmal ein Jahr rum.

Ganz ehrlich. Der Gedanke, letztlich doch noch alles stehen und liegen zu lassen, schwirrte mehr als nur einen Moment in meinem Kopf herum. Den B|L|O|G|S|A|T|Z offline stellen und einfach aufhören. Aber einfach aufhören ist nicht einfach, wie es das Wort vermuten lässt - und nach ein paar Tagen war mir auch klar, dass ich das gar nicht will. Veränderungen, die will ich! Und vielleicht habe ich auch irgendwann den Punkt erreicht, an dem ich mit Veränderungen zufrieden bin.

Solange geht es hier aber erst einmal weiter. Hier und ab sofort auch hier, im Philosophischen Solo. Die Stimme, das Wort, die Idee. Cosmo hat es angeregt und dürfte jetzt mit einem breiten Grinsen stolz auf ihre Initiative sein. Etwaige Beschwerden nimmt dann auch sie entgegen ;)

Stöbern Sie herum, es gibt hier und da ein paar sanfte Veränderungen, ein weicher Übergang auf den aktuellen B|L|O|G|S|A|T|Z mit Biss und Herz und Zynik und Sarkasmus und Witz und Ernst, wie Sie es zuletzt schon teilweise gewohnt waren.
Auf Wunsch von Frau Bluetenstaub folgt demnächst die Rubrik „Rezensionen“, zum Einstand wird „Hendrikje – vorübergehend erschossen“ von Ulrike Purschke auf Lesetauglichkeit geprüft, dann geht es weiter mit „Das normale Leben“ von Dieter Wellershoff – also noch etwas Geduld, Frau Bluetenstaub ;)

Harald Schmidt nannte es seine Kreativpause.
Switch ist danach immer noch so seltsam einfallslos wie davor.
Der BVB wird seine wohl in der 2. Liga verbringen.
Jeder braucht mal eine Pause. Ich brauche kein Jahr, keine Saison und keine Eiszeit dafür. Aber Zeit - und die wird erstmal spärlich beseelt sein. Jemand muss ja in der FH wieder für Ordnung sorgen und nebenbei noch den Kunden zeigen, dass das Magenta-T auch Service buchstabieren kann.
Und ich komme ja wieder. Vielleicht schon morgen :)

Aber danach geht es weiter...

...mit Ben & Liane,
...mit der zweiten Hälfte der Scientology-Berichterstattung,
...mit neuen GDS,
...mit belanglosem und einfallsreichem Scheiß,
...mit Biss und Herz.

Warum sagt mir eigentlich keiner, dass meine Seite im IE so besch***en aussieht? Ich bin erschrocken!!!

Ich mache mir meinen Lesegenuss selber schwer, indem ich äußerst kritisch in den Buchhandlungen meine Stücke selektiere. Es gibt soviele Bücher auf der Welt und doch finde ich mich nur mit einer ganz geringen Zahl wirklich ab.

Schon immer war ich ein Gefangener des Covermarketings. Man gebe mir ein wunderschön gestaltetes Cover, das mein Herz aufgehen lässt. Ein wenig verspielt, etwas Neues, etwas zeitlos Schönes, vielleicht mit einem Tick Andy Warhol darin - schon ist das Buch zur Hälfte gekauft.
Die andere Hälfte muss dann natürlich der Autor liefern. Zehn bis 15 Seiten lese ich im Geschäft an und meistens auch den letzten Satz. Schafft es der Autor mich auf diesen 15 Seiten zu fesseln? Nimmt die darin eingeführte Figur oder die Handlung Züge an, die mich interessieren? Gefällt mir sein Stil oder missfällt er mir so sehr, dass ich unbedingt weiterlesen will? Birgt der letzte Satz dieses Gefühl, dass es schade ist, dass er der letzte Satz ist?

Erhebliche Einschränkungen nehme ich direkt bei der Auswahl hin.
Bestseller kaufe ich grundsätzlich nicht. Zumindest nicht, wenn es bereits bei meinem Kauf Bestseller sind. Ich will keiner von Vielen sein, der das Buch einfach kauft, weil es laut Liste super sein soll. Ich möchte, dass ich das Gefühl haben kann, dass ich einer von wenigen Menschen wäre, für den der Autor dieses Buch geschrieben hat. Ich will mit dem Buch eine heimliche Affäre eingehen und mich verlieben können. Das geht nur, wenn nicht jedermann dieses Buch kennt und auch will. Verlieben geht nur in den ganz persönlichen Schatz, nicht in das weltweit bekannte Supermodel. Darauf kann man sich einen runterholen, klar. Aber Liebe mit sich selbst zählt ja nicht.

Seitdem ich selber schreibe, landen bei mir nur noch selten Übersetzungen auf dem Nachttisch. Ich will die Seele des Verfassers in seinen Worten erlesen dürfen, nicht die des Übersetzers. Ich mache mir beim Lesen Gedanken darüber, wie ich diesen oder jenen Satz vielleicht anders geschrieben hätte. Und das kann ich nur bei einem deutschsprachigen Original.
"Das Buch zum Film". Geht gar nicht. Für mich zwei Dinge, die ich nicht miteinander vermischen möchte, weil mir ihr einzigartiger Zauber so schmeichelt. Kino bleibt Kino und ein Buch bleibt ein Buch. Manchmal erwische ich mich im Dunkeln des Kinos, Popcornkrümel auf meinem Schoß, wie ich feststellen muss, dass ich mich doch habe täuschen lassen und den Film zum Buch schaue. So geschehen zum Beispiel bei "Das Parfüm". Toller Film, unglaubliches Buch, aber letzteres ist trotzdem um Längen besser. Deswegen Buch zum Film geht gar nicht.

Es gibt soviele Bücher, die ich mir mit solchen selbst auferlegten Sanktionen unmöglich gemacht habe. Gerne würde ich die Lector-Reihe von Thomas Harris lesen können. Auch Dan Browns "Sakrileg" würde mich interessieren oder Hollebeques "Elementarteilchen". Geht aber nicht. Es sind alles Bestseller... Und englische Romane... Und dann gibt es da auch noch die von mir gesehenen Verfilmungen...