Samstag, 15. März 2008
Der widerspenstigen Zähmung
Bei Shakespeare endet alles damit, dass sich die Frau unterordnet und ihrem Mann die Herman macht. In der heutigen Zeit ist das eher unwahrscheinlich geworden und auch nicht mehr angemessen. Dass sich allerdings auch meine vier Wohnzimmerwände als so behandlungsresistent erweisen würden, war mir nicht klar. Statt wie von mir gewünscht, hermanisch den alten Zeiten zu entsagen und sich von mir entkleiden zu lassen, krallten sich Wand und Alttapete regelrecht aneinander, da konnte ich an manchen Stellen noch soviel Lauge aufsprühen, da tat sich ohne rohe Gewalt gar nichts.

Mittlerweile sind sie gezähmt, geschmirgelt, gespachelt und grundiert, meine Renovierungsarbeiten gehen in Phase 2. Diese ist ein Klacks im Gegensatz zu den ganzen Vorarbeiten. Der weiße Grundanstrich (macht sich direkt auf Altbauputz recht gut, finde ich) ist aufgetragen und gibt dem Wohnzimmer direkt eine andere Atmosphäre. Morgen beginne ich mit den Farbspielen, in der weisen Hoffnung, dass sich diese nicht wie früher im Wasserfarbkasten mit wilden Ergebnissen verabschieden. Reichlich Geld, das ich eigentlich nicht habe, wird der Baumarkt kreditkartentechnisch von mir erhalten, da wäre es schade, wenn das in die Hose ginge

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