Montag, 12. März 2007
Time Management
Ich frage mich, wann ich den Punkt erreiche, an dem ich einmal so beschäftigt sein werde, um nicht einmal eine Minute Zeit zu finden, um auf eine SMS antworten zu können.

Ich hasse dieses Gefühl ignoriert oder vergessen zu werden. Punkt.

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Donnerstag, 8. März 2007
Beitrag zum Weltfrauentag
Unglaublich, wie sehr Frauen ihre sexuelle Wirkung auf Männer mit dem richtigen Duft noch verstärken können.
Sie war mir schon so aufgefallen, aber als sie dann neben mir am Rechner stand und beim Fortgehen eine duftende Wolke zurückließ, wäre ich ihr glatt noch einmal aufs Neue verfallen.

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Mittwoch, 17. Januar 2007
Panic at the deskothek
"Der Russe geht nicht mal aufs Klo ohne einen Plan ."

(Zitat aus "Jagd auf Roter Oktober")

Manchmal fühle ich mich deshalb wie ein Russe. Es liegt aber, denke ich, vielmehr am Sternzeichen des Steinbocks, dass ich diesem Kontrollwahn beizeiten immer wieder nachgebe und mir Pläne mache, um zu koordinieren, zu verwalten, den Überblick zu behalten.

Ich habe einen Plan ausgearbeitet, an den ich mich strikt halte, bisher. Einen Plan, wann ich welche Vorlesung zu welchem Thema für die anstehenden Klausuren wiederhole. Es ist ein guter Plan. Er lässt mir noch Zeit zum Atmen und ich habe dennoch kein schlechtes Gewissen, dass ich die Vorbereitung nicht ernst genug nehmen könnte. Wie auch, wenn meist vier Stunden am Tag für eine Vorlesung gedacht sind...

Trotzdem befällt mich Panik. Versagensängste machen sich breit. Das liegt an der für mich neuen studentischen Prüfungssituation, denn normalerweise bin ich ruhig und kontrolliert bei Klausuren etc. Vielleicht wird es auch so wie sonst auch. Die Tage davor bin ich nervös, gereizt und unausgeglichen, mache mir Sorgen und habe Endzeitgedanken. Und dann, am Tag der Klausur überkommt mich wieder die Sicherheit, dass ich dafür ausreichend vorbereitet und gewappnet bin.

Vorbereitet auf acht Klausuren in den nächsten zwei Wochen, angefangen am nächsten Montag, die letzte am 03.02. Danach wird freudig eine Restalkoholvernichtungsparty gemacht oder, wahlweise bei Missfallen über den Verlauf, auch eine Verdammtescheißeorgie.
Panik habe ich trotzdem. Magenschmerzen breiten sich aus, was ich zum Teil auf den übermäßigen Kaffeekonsum derzeit zurückführe. Und Zweifel, was aus solch schwarzfleckigen Fächern wie Analysis und Statistik wird - denn dort fühlt sich Herr Nyxon mal gerade nicht überlegen, sondern ganz klein und verletzlich.

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Freitag, 15. Dezember 2006
60,23
Diese Zahl lächelt mich seit heute von meinem Kontoauszug an, aber es ist kein frohes Lächeln, sondern ein extrem gezwungenes, weiß die 60,23 doch, dass sie wahrscheinlich in der nächsten Zeit keine Gesellschaft bekommen wird.

Ich habe noch Weihnachtsgeschenke zu kaufen, muss noch Getränke für den Geburtstag besorgen und nach wie vor Anfang Januar einen Berg von laufenden Rechnungen begleichen.
Mir deucht, dass das alles nicht mit einer 60,23 zu bewerkstelligen ist.

Geld aus dem (noch nicht hundertprozentig festgemachten) Job kommt frühstens im Laufe des Januars rein, den Geländewagen will bisher immer noch keiner kaufen, wahrscheinlich leben zu wenig Amerikaner hier. Und die Kosten stehen nicht still, nur weil dem Herrn Nyxon eine kleine Zahl auf dem Konto anlächelt.

Zwar kann ich auf wohlwollende Unterstützer vertrauen, auf die ich aber nicht zurückgreifen werde, da ich wissentlich das Geld ausgereizt habe, in der Hoffnung, es wird bald wieder fließen, also meine Probleme selber lösen will.
Ich fahre in den nächsten Tagen bei zwielichtigen Autohändlern mit Migrationshintergrund vorbei, vielleicht gibt mir ja einer von ihnen den erwünschten Betrag für den Wagen, was mir auf dem Konto sehr gut gefallen würde.

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Samstag, 9. Dezember 2006
Flashbacks
Die Katze liegt im Arm und knurrt mir ins Ohr. Draußen toben die letzten Windböen gegen die Rollladen und treiben Erinnerungsfetzen in meinen Kopf. Ich denke darüber nach, wie ich wann dieses Jahr Weihnachten aufteile und denke an die vergangenen Feiertage.

Meine erste Erinnerung bleibt auf einem Weihnachtsmarkt hängen, ich bin ein kleiner Fratz, mein Vater schlendert neben mir. Ich kann mich nicht mehr ganz genau an die Stadt erinnern, aber mir fällt zuerst Münster als Möglichkeit ein. Ich vertraue also auf mein Bauchgefühl und lasse es den Münsteraner Weihnachtsmarkt sein.
Ich sehe mich freudestrahlend, denn mein Vater hat mir eine Hörspielkassette gekauft. Er war eine Alf-Folge, wenn ich nicht irre.

Meine Gedanken treiben weiter, die Katze streckt sich und leckt mit der rauen Zunge über den Unterarm.
Ich erinnere mich an die Zunge eines Schafes im Stall neben unserer Pension in Österreich. Ob es ein Weihnachten vor oder nach dem Weihnachtsmarkt ist, weiß ich nicht, aber es ist das Jahr, in dem wir die Feiertage in den Bergen verbrachten. Ernie, das von mir getaufte Schaf, erkannte mich wieder, damals.

Druck auf meinem Arm, die Katze hat genug Streicheleinheiten und wechselt auf ihr Kissen am Fußende.
Es gab einmal Tränen am Heiligen Abend. Lauter Geschenke mit Namensschildchen darauf und keines trug meinen! Großes Heulen, weil ich in diesem Jahr wohl gar nichts bekäme. Dann die Erleichterung, dass die Namensschildchen die Herkunft und nicht den Empfänger meinen. Alles für mich! So war es gut.

Ich lege mich herum, den Katzenkörper nah an meinem Kopf bettend, sie beginnt wieder zu schnurren. Der Katzenmotor soll mich zu weiteren Erinnerungen an vergangene Weihnachten antreiben, doch er lässt mich nur daran denken, wie schön es ist, neben der brummenden Katze einzuschlafen.

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Sonntag, 3. Dezember 2006
Klarheit
Der Regen ist über die Stadt gefegt und hat die Luft gereinigt. Ich genieße es, einen tiefen Zug aus einer nass-kalten Brise zu nehmen und die Sterne zwischen den Wolkenfetzen zu erkennen.
Bald müsste wieder Vollmond sein, wie es aussieht.

Und Frauen, die es nach nur zweimaligem Sehen schaffen, einen allein mit ihrer Ausstrahlung und ihrem Lächeln um den Verstand zu bringen, sollten verboten werden.

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Freitag, 17. November 2006
Wo bitte gehts zum Blogpsychologen?
Acht Monate sind eigentlich schon eine lange Zeit, das kann man nicht leugnen. In acht Monaten kann viel passieren, da ist schon fast ein Kind geboren, da ist ein Jahr mehr als zur Hälfte rum, da arbeitet man und fängt an zu studieren.

Seltsam ist dann allerdings, wenn die Verflossene nach fast acht Monaten völlig unangemeldet anruft und fragt, ob man was dagegen hätte, wenn sie einem was zum Geburtstag schicken würde. Ein Geburtstag der, wohl bemerkt, erst Ende des Jahres über die Bühne geht.
Zum Geburtstag! Die Ex! Nach acht Monaten!

Dann therapieren Sie mal alle schön an einem völlig verwirrten Herrn Nyxon herum!

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Montag, 13. November 2006
Schlaflos
Unruhig wälze ich mich im Bett umher, um am Ende doch aufzugeben und wieder aufzustehen. Der Kater schaut verdutzt vom seinem Kissen hoch und denkt, dass die Nacht schon rum ist. Mit anderen Worten nimmt er seinen Ball und flitzt durch die Wohnung damit...

Mich treibt es erst zum neuen Buch, von dem ich sogar mehr an einem Stück gelesen habe, als in den letzten Wochen vom anderen, das immer noch daliegt und wartet. Aber ich bin zu unruhig für eine gut geschriebene und rhetorisch wunderschöne Geschichte.

Ich denke daran, dass mir Morgen früh wahrscheinlich kein Kaffee der Welt helfen wird, mit weniger als fünf Stunden Schlaf. Zwei Vorlesungen werden damit doch wohl zu schaffen sein, hoffe ich.

Ich überlege, ob ich eines der mir zur Verfügung stehenden Medien nutzen soll, um mit einer Person aus meiner Vergangenheit Kontakt aufzunehmen. Ob es sich lohnen würde, ob es mir etwas bringen würde, menschlich und so. Manche meinen, ich sollte es tun, andere sagen, ich sollte es lieber ruhen lassen.

In mir der Wunsch wieder etwas Großes zu schreiben. Ich habe viele Ideen, viele Themen im Kopf. Aber keines, in das ich mich verliebt habe. Etwas Großes schreiben, ohne sich in das Thema und/oder die Protagonisten verliebt zu haben, ist zum Scheitern verurteilt.

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Sonntag, 12. November 2006
Im Zwiegespräch
Nachts wachte ich kurz auf und umschlang sie mit meinen Armen, denn ich wollte sie gar nicht mehr gehen lassen. Mein Traum hatte mich heftig aufschrecken lassen, doch wähnte ich mich mit ihr an meiner Seite wieder in Sicherheit.

"Lass mich doch los", sagte sie und wandte sich ab.
"Aber ich vermisse dich", erwiderte ich enttäuscht und zog die Decke wieder über meinen Körper. Ich konnte sie jetzt kaum noch erkennen, es war viel zu dunkel, aber ich erahnte, wie sie aussah, trug ich doch ihr Bild schon lange in meinem Kopf bei mir.

Sie sah mich nicht an, als sie sagte: "Wir hatten eine schöne Zeit, aber du hast jetzt eine Neue und eine andere wird auch immer da sein. Die beiden sollten jetzt deine Aufmerksamkeit besitzen. Nicht ich. Ich werde immer älter und kann dir nichts mehr geben."
"Ich war so glücklich mit dir."
"Wirklich? Ich habe dir bestimmt etwas Glück gebracht, aber war ich nicht auch für Schmerz und Leid verantwortlich? War ich es nicht auch, die dich gezwungen hat, dich deiner Neuen immer wieder zu stellen?"
Ich blinzelte ihr entgegen. Sie hatte vollkommen Recht, doch manchmal konnte man nicht so leicht loslassen, wie es von einem verlangt wurde.

"Mit der Neuen bin ich nicht wirklich zufrieden und die andere, die noch kommen wird, ist eine so unsichere Sache."
"Du musst Geduld mit den beiden haben. Sie kennen dich noch nicht so gut wie ich. Aber auch sie werden dir einiges geben können. Ich werde doch immer ein Teil von dir sein", beruhigte sie mich mit sanfter Stimme und wiegte mich in den Schlaf.

Das Letzte, was ich in dieser Nacht wahrnahm war diese zarte Stimme meiner Vergangenheit. Vor der Tür standen bereits meine Neue, die Gegenwart, und die die noch kommen wird, meine Zukunft, und wollten mich mit in ihre Welt nehmen.

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Freitag, 10. November 2006
Zufriedenheitskurven
Das mit dem Schlafen klappt irgendwie nicht mehr so richtig. In einer Nacht bekomme ich fast gar kein Auge zu, wälze mich von der einen zur anderen Seite und wenn ich dann mal die Augen schließen kann, ist es auch direkt darauf schon wieder vorbei.
In anderen Nächten träume ich solch komisches und anstrengendes Zeug, dass es mich morgens wie einen Irren aus dem Schlaf reißt und ich allein dadurch schon wieder fertig bin.
Und jetzt fängt es an, dass ich abends einschlafe und morgens aufwache und nichts Bemerkbares dazwischen liegt. Ein Gefühl, nie geschlafen zu haben und das zerrt an meiner Kraft wie kein anderer Schlafmodus.

Von den drei Büchern, die ich Mittwoch noch fasziniert in den Händen gehalten hatte, konnte auch nur eines den zweiten, kritischeren Blick standhalten - ein Armutszeugnis.

Und dann gibt es da heute Abend noch den Geburtstag samt Anzugpflicht, der zwar gut werden kann, dessen Begeisterungsfähigkeit aber im Zeitdruck fast komplett zermahlen wird. Keine guten Aussichten.

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