Dienstag, 23. Oktober 2007
Panzerknacker
Zwischen 69 und 90 Euro für ein popeliges Vorhängeschloss! Die spinnen doch diese Schlüsseldienste! Neeee, nicht mit mir. Da lass ich mir doch glatt vom Nachbarn den Bolzenschneider mitbringen und leg da selber Hand an. Termin für Inspektion und die noch im Keller gelagerten Winterreifen ist auf Samstag verschoben. Bis dahin wird geknackt.

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Padawan
Deutschland nach einem erfolgreich durchgeführten Terroranschlag. Es zeigt sich, dass alle Prävention nichts genutzt hat und die Regierung ohnmächtig Notstandsverordnungen und Sondergesetze erlässt, um Chaos zu verhindern und die Gefahr eines weiteren Anschlags zu vermindern. So schnell und unüberlegt, dass auch Unschuldige schnell in das Netz der Terrorfahnder geraten und ihnen ein unfairer und kalter Prozess gemacht werden soll. Kein autoritärer Polizeistart, sondern eine überängstliche Reaktion auf die Ereignisse führen zum Kurzschluss.

So in etwa sollte sich die Handlung meines neuen Romans abspielen. Ein aktuelles, hoch brisantes Thema hatte ich mir ausgesucht und war anfangs Feuer und Flamme beim Schreiben. Ideen lieferte mir Wolfgang persönlich, indem er fast jede Woche einen neuen, unglaublichen, aber für den Ernstfall gar nicht so unwahrscheinlichen Vorschlag zur Sicherheit machte. Ein Selbstläufer, dachte ich mir bei den ersten getippten Seiten.

Jetzt bei Seite 40+X geht mir die Puste aus. Ich habe den Umfang einer reelen Recherche und zeitnaher Auseinandersetzung komplett unterschätzt, scheint mir. Ich bin im Wunsch neben einer ordentlichen Charakterausarbeitung auch einen ebenso makellosen Spannungsbogen zu liefern, in eine Sackgasse geraten. Die Personen drohen im Wahn meiner Handlung unterzugehen, statt scharfe Konturen zu schaffen, wo sie für den Charakter nötig sind, drifte ich zu sehr ins Nebulöse ab. Intensität bei den Verhörszenen liefere ich etwa zur Hälfte hin nach dem immer gleichen Schema. Selbst beim Schreiben zeigt mir all dies meine Unerfahrenheit in Sachen echter Spannung.

Mein Hauptaugenmerk lag immer im Ausbau meiner Charaktere, dem Aufzeigen einer Vielschichtigkeit, um Stereotypen zu verhindern. Die Handlung dienste bisher immer als Begleiterscheinung meiner Personen. Nun soll es anders sein, die Personen sollen die Handlungsaussage verstärken. Und in dieser Sache bin ich wohl oder übel noch ein allzu junger Padawan, der kurz vorm Aufgeben steht.

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