Samstag, 2. Dezember 2006
Zweifelhafte PR
Letzten Montag erschien hier ein Beitrag über die Probleme des StudiVZ, das enorme Fehlverhalten der Gründer dieser Plattform und damit verbunden meine Meinung, dass man wegen der Personen und deren Machenschaften noch lange nicht das komplette System des StudiVZ boykottieren müsse, wie auf manchen Seiten gefordert.

Nachdem bereits Spiegel Online einen Bericht über die Vorgänge beim StudiVZ brachte, hat das Thema nunmehr den Olymp der Medienkonzentration erreicht, indem auch das ZDF mit heute.de einen ausführlichen Artikel online stellt.

Darin warnen unter anderem Studentenvertreter vor der Plattform und raten ebenfalls zur Löschung des Accounts, allen voran wegen der enormen Sicherheitslücken.
Die Administratoren von StudiVZ haben eine absurde Idee gehabt, jedem, der eine Sicherheitslücke meldet, 256 € zu zahlen. Meiner Meinung nach nur ein Versuch, das Image zu retten, statt sich ernsthaft Gedanken über das Problem der Sicherheit Gedanken zu machen.

Sie merken, ich bin sehr viel kritischer und verurteilender geworden! Die Gründer von StudiVZ verdienen es auch gar nicht anders, als dass man ihre Arbeit und ihre Auffassung von Sicherheit anprangert.
Trotzdem bleibe ich dabei, dass die Plattform an sich nicht mit den Gründern personifiziert werden sollte und rate von Boykott ab. Vielmehr fordere ich dazu auf, durch weitere Recherchen und Informationsbereitstellung - und damit meine ich keine Hetzartikel oder pure Bloßstellungen! - den Druck auf die Personen hinter StudiVZ zu erhöhen!

Das aktive Mitwirken an der Installation eines seriösen Managements, das die Sicherheitslücken schließt und das Vetrauen der Studenten verdient, ist sehr viel wirkungsvoller als Boykottaufrufe und Hetzveranstaltungen.

[EDIT] Email an die Aufsichtsbehörde für Datenschutz und Informationsfreiheit Nordrhein-Westfalen (net, 3 KB)

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