Dienstag, 3. Juni 2008
Nicht nur bei TomTom piepst wohl
Das Schwierigste im Studium wird mit der Zeit das Management von genau dieser Zeit. Termine, die sich überlagern, knappe Übergänge. Man muss entscheiden, welche Seminare man besuchen mag und welche "abkömmlich" sind.
Ein Fehler war es, heute zu einem Vortrag über Investor Relations zu gehen. Man hatte zwei Branchenkenner von RWE geladen, die sich die erste Hälfte über mit langweiligem Fachchinesisch die Pointen versauten und in der zweiten Hälfte ein Verkaufsgespräch für RWE-Aktien zu halten schienen. Sie beglückten uns mit Charts über die Kursentwicklung und wie der Energiemix sich in den nächsten Jahren ändern soll. Zwischendurch verfluchten sie die Regierung mit ihrer "unmöglich und unhaltbaren Energiepolitik" und versicherten uns, dass es "keineswegs Kaffeerunden gibt, in denen die Konzerne die Preise absprechen". Eigentlich sollten sie uns etwas über die Kommunikationsstrategien in Bezug auf Investoren und Interessenten erzählen. Sie verfielen ins Marketing.



Wir konnten also gar nicht anders. Es war nicht nur die teuflische Stimme der Frau A., die sich einbrannte und uns verführte. Es war auch das Angebot des Herrn P., der mir anbot eine Badeshorts mitzukaufen. Es war das Vorhandensein des Autos der Frau K. Es war auch der Wetterbericht, der für die nächsten Tage Gewitterwetter voraussagt, und die Flucht für RWE-Strategen. Sie trieben uns alle an den See. Die drei oben auf dem Bild hätten sich betriebswirtschaftlichen Humbug anhören müssen in dieser Zeit und meine Wenigkeit medienpsychologische Theorien in einem wenig bis gar nicht belüfteten Kabuff.
Klare Entscheidung also für Badesee, Sandstrand, schleierwolkenverhangene Sonne, zwei paarungsbereite Hippies und die Erkenntnis, dass ein Kleinwagen kein SUV ist.

Navigationsgeräte sollten übrigens nicht rumpiepen, wenn man ein paar Stundenkilometer zu schnell unterwegs ist, sondern Witze über den Fahrer machen, wenn dieser den Fahranweisungen nicht folgt, haben wir beschlossen.

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