Im Zwiegespräch
Am Sonntag, 12. Nov 2006 im Topic 'Chaos im Kontrollsatz'
Nachts wachte ich kurz auf und umschlang sie mit meinen Armen, denn ich wollte sie gar nicht mehr gehen lassen. Mein Traum hatte mich heftig aufschrecken lassen, doch wähnte ich mich mit ihr an meiner Seite wieder in Sicherheit.
"Lass mich doch los", sagte sie und wandte sich ab.
"Aber ich vermisse dich", erwiderte ich enttäuscht und zog die Decke wieder über meinen Körper. Ich konnte sie jetzt kaum noch erkennen, es war viel zu dunkel, aber ich erahnte, wie sie aussah, trug ich doch ihr Bild schon lange in meinem Kopf bei mir.
Sie sah mich nicht an, als sie sagte: "Wir hatten eine schöne Zeit, aber du hast jetzt eine Neue und eine andere wird auch immer da sein. Die beiden sollten jetzt deine Aufmerksamkeit besitzen. Nicht ich. Ich werde immer älter und kann dir nichts mehr geben."
"Ich war so glücklich mit dir."
"Wirklich? Ich habe dir bestimmt etwas Glück gebracht, aber war ich nicht auch für Schmerz und Leid verantwortlich? War ich es nicht auch, die dich gezwungen hat, dich deiner Neuen immer wieder zu stellen?"
Ich blinzelte ihr entgegen. Sie hatte vollkommen Recht, doch manchmal konnte man nicht so leicht loslassen, wie es von einem verlangt wurde.
"Mit der Neuen bin ich nicht wirklich zufrieden und die andere, die noch kommen wird, ist eine so unsichere Sache."
"Du musst Geduld mit den beiden haben. Sie kennen dich noch nicht so gut wie ich. Aber auch sie werden dir einiges geben können. Ich werde doch immer ein Teil von dir sein", beruhigte sie mich mit sanfter Stimme und wiegte mich in den Schlaf.
Das Letzte, was ich in dieser Nacht wahrnahm war diese zarte Stimme meiner Vergangenheit. Vor der Tür standen bereits meine Neue, die Gegenwart, und die die noch kommen wird, meine Zukunft, und wollten mich mit in ihre Welt nehmen.
"Lass mich doch los", sagte sie und wandte sich ab.
"Aber ich vermisse dich", erwiderte ich enttäuscht und zog die Decke wieder über meinen Körper. Ich konnte sie jetzt kaum noch erkennen, es war viel zu dunkel, aber ich erahnte, wie sie aussah, trug ich doch ihr Bild schon lange in meinem Kopf bei mir.
Sie sah mich nicht an, als sie sagte: "Wir hatten eine schöne Zeit, aber du hast jetzt eine Neue und eine andere wird auch immer da sein. Die beiden sollten jetzt deine Aufmerksamkeit besitzen. Nicht ich. Ich werde immer älter und kann dir nichts mehr geben."
"Ich war so glücklich mit dir."
"Wirklich? Ich habe dir bestimmt etwas Glück gebracht, aber war ich nicht auch für Schmerz und Leid verantwortlich? War ich es nicht auch, die dich gezwungen hat, dich deiner Neuen immer wieder zu stellen?"
Ich blinzelte ihr entgegen. Sie hatte vollkommen Recht, doch manchmal konnte man nicht so leicht loslassen, wie es von einem verlangt wurde.
"Mit der Neuen bin ich nicht wirklich zufrieden und die andere, die noch kommen wird, ist eine so unsichere Sache."
"Du musst Geduld mit den beiden haben. Sie kennen dich noch nicht so gut wie ich. Aber auch sie werden dir einiges geben können. Ich werde doch immer ein Teil von dir sein", beruhigte sie mich mit sanfter Stimme und wiegte mich in den Schlaf.
Das Letzte, was ich in dieser Nacht wahrnahm war diese zarte Stimme meiner Vergangenheit. Vor der Tür standen bereits meine Neue, die Gegenwart, und die die noch kommen wird, meine Zukunft, und wollten mich mit in ihre Welt nehmen.
seelchen,
Sonntag, 12. November 2006, 13:26
Sehr schön geschrieben...es macht irgendwie nachdenklich...
frau stella,
Sonntag, 12. November 2006, 15:47
ja, das Loslassen, dass ist schwierig.
Wirklich schön geschrieben, Herr Nyxon.
Wirklich schön geschrieben, Herr Nyxon.
massuma,
Sonntag, 12. November 2006, 19:42
Der Inhalt ist sehr hochphilosophisch. Hr. Nyxon, Sie können ja SEHR tiefgründig sein.:) Bravo zu diesem Text! Das sollten Sie ausbauen bzw. weiterspinnen. Bitte mit einem offenen Ende... Ja, ja, immer diese Sonderwünsche...:)))
nyxon,
Montag, 13. November 2006, 03:52
Nachdenklich ist derzeit meine Grundeinstellung, scheint mir *seufz*
Inwiefern denn "ausbauen bzw. weiterspinnen", Frau Massuma?
Inwiefern denn "ausbauen bzw. weiterspinnen", Frau Massuma?