60,23
Diese Zahl lächelt mich seit heute von meinem Kontoauszug an, aber es ist kein frohes Lächeln, sondern ein extrem gezwungenes, weiß die 60,23 doch, dass sie wahrscheinlich in der nächsten Zeit keine Gesellschaft bekommen wird.

Ich habe noch Weihnachtsgeschenke zu kaufen, muss noch Getränke für den Geburtstag besorgen und nach wie vor Anfang Januar einen Berg von laufenden Rechnungen begleichen.
Mir deucht, dass das alles nicht mit einer 60,23 zu bewerkstelligen ist.

Geld aus dem (noch nicht hundertprozentig festgemachten) Job kommt frühstens im Laufe des Januars rein, den Geländewagen will bisher immer noch keiner kaufen, wahrscheinlich leben zu wenig Amerikaner hier. Und die Kosten stehen nicht still, nur weil dem Herrn Nyxon eine kleine Zahl auf dem Konto anlächelt.

Zwar kann ich auf wohlwollende Unterstützer vertrauen, auf die ich aber nicht zurückgreifen werde, da ich wissentlich das Geld ausgereizt habe, in der Hoffnung, es wird bald wieder fließen, also meine Probleme selber lösen will.
Ich fahre in den nächsten Tagen bei zwielichtigen Autohändlern mit Migrationshintergrund vorbei, vielleicht gibt mir ja einer von ihnen den erwünschten Betrag für den Wagen, was mir auf dem Konto sehr gut gefallen würde.

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novemberregen, Freitag, 15. Dezember 2006, 17:59
Falls die Autohändlertour nicht zur Zufriedenheit ausfällt, könnten Sie auf dem Weihnachtsmarkt singen. Ob man Sie fürs Weitermachen oder fürs Aufhören bezahlt, ist ja egal.

Als Weihnachtsgeschenke schlage ich ganz tolle Bücher, DVDs oder CDs vor, die leiiiiiider erst im nächsten Jahr erscheinen.

Und lassen Sie ihre Rechnungen ruhig bis Mitte Januar liegen, die meisten Firmen sind bis dahin zu dünn besetzt, um sich ums Mahnwesen zu kümmern ;-)

Ach so, und Sie können noch Geld sparen, wenn Sie im Freundeskreis nette Adventsessen vorschlagen (immer bei wem anders).

Ich drücke dennoch die Daumen wegen des Wagens...

massuma, Freitag, 15. Dezember 2006, 18:36
Ich kenne Autohändlier mit Migrationshintergrund, die überhaupt nicht zwielichtig sind. Wie kommt das bloß? Ja, ja, so werden Klischees ewig bestehen bleiben. Der Mensch bleibt Mensch.

nyxon, Freitag, 15. Dezember 2006, 23:05
Leider werden bis auf ein oder zwei Ausnahmen die besagten Rechnungen per Einzug direkt vom leeren Konto genommen - da liegt also kein Einspar-, sondern nur Verschuldungspotenzial :(

novemberregen, Freitag, 15. Dezember 2006, 23:07
Uh.

Mit dem Wagenpreis runtergehen, um Stress und Verzugszinsen/Rückbuchungsgebühren zu sparen?

nyxon, Freitag, 15. Dezember 2006, 23:10
Den Wagen unter Wert verkaufen muss ich sowieso, ansonsten krieg ich den wohl nie los.
Aber zu wenig soll auch nicht bei rumkommen.

Ich muss die Hälfte an meinen Bruder abgeben, damit es keine familieninternen Streitigkeiten gibt...

novemberregen, Freitag, 15. Dezember 2006, 23:13
Auch das noch! Naja aber wenn Sie's so sehen halbiert sich so auch der Verlust wegen unter Wert verkaufen und Sie können nochmal was drauflegen, unterwerttechnisch *mathegenie bin* ;-)

nyxon, Freitag, 15. Dezember 2006, 23:16
Hiesiges Mathegenie kann Ihnen nicht ganz folgen *g*

Ich könnte meinen Bruder bescheißen und Geld von seiner Hälfte einbehalten, weil ich den Wagen "sehr unter Wert verkaufen musste, damit die Händler ihn überhaupt nehmen" :)
Meinten Sie das mit unterwerttechnisch drauflegen? *fg*

novemberregen, Freitag, 15. Dezember 2006, 23:18
Um Himmels Willen nein! Sowas macht man nicht!!

Wobei das natürlich auch eine (für Sie) lohnenswerte Variante wäre. Schließlich haben Sie auch den Stress mit dem Verkaufen. Zeit ist ja auch Geld... er müsste Ihnen eigentlich einen kleinen Vorschuss zukommen lassen, Sie gehen mit Ihrer Zeit ja auch in Vorkasse...

nyxon, Freitag, 15. Dezember 2006, 23:22
Zeit hat er, Geld ebenso wenig wie ich.

Aber Sie sehen, ich muss wirtschaftwissenschaftlich denken (also auch Bescheißen ins Auge fassen *g*), dann merk ich auch, dass das Studium mir liegt und ich später viel Geld damit machen kann.

Ein Kommilitone meinte letztens: "Wenn mich jemand fragt, was ich studiere und ich ehrlich sein will, antworte ich, dass ich studiere wie man professionell Leute bescheißt, ohne dass die es merken und am Ende sogar noch dankbar dafür sind und mich fürs Bescheißen bezahlen."

novemberregen, Freitag, 15. Dezember 2006, 23:26
Dann gehense zusammen auf dem Weihnachtsmarkt singen und der Kommilitone kommt gleich auch noch mit ;-)

nyxon, Freitag, 15. Dezember 2006, 23:28
Entweder muss man mir auf dem Weihnachtsmarkt Glühwein einflößen (darf ich aber wegen der Pillen nicht) oder man stellt mir eine Dusche dorthin, anderweitig singe ich nicht :)

novemberregen, Freitag, 15. Dezember 2006, 23:31
Das hätte noch was, mit der Dusche. Da gibt es bestimmt auch noch mehr Geld. Sie könnten da was basteln, mit Duschschlauch und Kanister, die beiden anderen kümmern sich um den Wassernachschub während Sie singen.

Möglicherweise rentiert es sich finanziell am Ende doch nicht, denn den Einnahmen würden sicherlich die Kosten für viele neue Pillen entgegen stehen. Es gibt aber Dinge, die man einfach ganz zweckbefreit tun sollte, wenn sie einem schon in den Kopf kommen. Ich will Sie da nicht aufhalten *prust*...

nyxon, Freitag, 15. Dezember 2006, 23:32
Morgen vielleicht *lol*

morgenstern, Freitag, 15. Dezember 2006, 23:38
Sag Bescheid.
Dafür schwänz ich sogar den Weihnachtsmarkt *fg*

bina, Freitag, 15. Dezember 2006, 18:39
Ich stehe gerade oder eigentlich auch permanent vor dem gleichen Problem -wahrscheinlich das typische Los eines Studenten-, nur dass ich leider kein zu verkaufendes Auto vor der Tür stehen habe.

Aber es geht immer weiter, zumindest hat mich das die Erfahrung mehr als einmal gelehrt. Und selbst wenn der Blick auf den Kontoauszug mehr zum Weinen denn zum Lachen reizt - irgendwie werden die Rechnungen dann doch bezahlt.
Und manchmal muss es auch die finanzielle Unterstützung der Eltern sein, so schwer es auch fällt, diese anzunehmen. Mir geht es auch gegen den Strich, aber solange man sich in der Familie noch gegenseitig unterstützt, ist noch nicht aller Tage Abend. Zumal es ja meist reicht, sich das Geld kurzfirstig zu leihen.

Und Weihnachtsgeschenke müssen nicht teuer sein, um Freude zu bereiten.

In diesem Sinne viel Glück, dass es mit dem Wagen klappt und sich die finanzielle Lage bald wieder beruhigt.

nyxon, Freitag, 15. Dezember 2006, 23:09
Hm. Ich werd sehen. Bisher (also seitdem ich von Zuhause ausgezogen und auf eigenen Füßen gestanden bin) war ich noch nie mit solchen drohenden Finanzproblemen konfrontiert gewesen. Ich habe knapp vier Jahre mein eigenes Geld verdient und so soll es ja mit dem Nebenjob auch bleiben, trotz Studium.
Nur im Moment, da sieht das alles noch sehr bedrohlich aus...