Dienstag, 12. Juni 2007
Irgendwann...
...will ich auch wieder einen Garten haben, wie früher als ich noch zuhause gewohnt habe. Denn speziell an solchen Tagen vermisse ich das Grün und alles, was sich darin noch an Farben findet, sehr.



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Gedankenstau
Morgen will ich früh aufstehen. Einzig die Schlaflosigkeit hindert mich daran, Morgen auch problemlos aufstehen zu können. Ich möchte einen Großteil des morgendlichen Berufsverkehrs auf den Autobahnen 40, 43 und 2 umgehen - wobei eh nur auf den Teilstücken von der 40 zur 43 und zwischen dem Kreuz 43/42 Staugefahren lauern - und einen Abstecher nach Hause machen.
Nach Hause. Schön, wenn ich zwei Städte, zwei Wohnungen als Zuhause bezeichnen kann, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Das gibt mir so ein Gefühl von Überall und Nirgendwo zuhause zu sein.

Meiner Familie muss ich noch berichten, welche Gedanken mich in Sachen Zukunft treiben. Vorausgesetzt, ich kann mich bis dahin entscheiden, welche Gedanken es denn nun wirklich sein sollen. Gespinste fliegen umher wie kleine Fledermäuse, zischeln durch meinen Kopf und lassen die gewollte Klarheit nicht zur Ruhe kommen. Ich rede so, als wäre das überhaupt möglich. Ist aber nicht der Fall. Noch nicht. Noch jage ich Ideen und Möglichkeiten hinterher, balanciere aus und lenke. Wohin die Reise geht, wann und in welcher Form die Ruhe kommen könnte, weiß ich nicht. Also kann ich der Familie nur von den Fledermäusen und Gespinsten berichten.

Medien und die deutsche Sprache. Soweit kann ich es eingrenzen. Soweit besteht Klarheit. Alles andere ist Dunst von Eventualitäten. Wünsche und angeschobene Pläne.
Der Plan Schlaf zu finden ist erst einmal fehlgeschlagen, wie mir scheint. Gedankenstau in der Kopfautobahn. Les ich halt hier und da noch etwas. Autobahn ist ja eh nur geradeaus. Die meiste Zeit. Der Rest ist Stau.

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Samstag, 2. Juni 2007
Sparflamme
"Das war's schon?", fragte ich mich nach dem Feuerwerk. Kemnader See in Flammen, da hatte ich Fackeln und Feuerboote wie in einem glorreichen Mittelalterfilm erwartet. Stattdessen gab es das Feuerwerk um kurz vor elf, was zwar immer etwas Schönes, aber doch etwas wenig ist. Ansonsten lag der See im Dunkeln.

Erhellt hatte sich stattdessen das Gemüt. Nach etwa zehn Jahren war ich das erste Mal wieder in ein Riesenrad gestiegen und fühlte mich gleich in die Zeit der Kirmes versetzt. Vielleicht sollte ich doch ab und an mal mehr Kind als Mann sein.

Riesig auch das Gefühl, als sie mir sagte, ich sei mit Abstand ihr bester Freund, obwohl sie doch andere viel länger kenne als mich. "Du weißt viel mehr über mich als all die anderen." Kam überraschend und hat mich ein klein wenig stolz gemacht.

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Mittwoch, 30. Mai 2007
Irgendwie gerecht
Auf dem Weg von der Arbeit nach Hause hängt mir ein dicker Mercedes fast im Kofferraum. Den Fahrer mag es gefuchst haben, dass ich in der 30er Zone nur knapp über 40 gefahren bin, statt seiner gewünschten 50+X.
An der nächsten roten Ampel dann mein Blick in den Rückspiegel: ein alter Knacker mit weißem Haarkranz, ungeduldig auf seinen Lenkrad herumtrippelnd. Könnte der Rhythmus zu Linkin Park sein, glaub ich aber nicht.

Die Ampel springt auf Grün, wir biegen ab, die befahrbare Straße wird zu einer doppelspurigen mit 50er-Begrenzung. Und der Mercedes zieht an mir vorbei. Beschleunigung auf circa 70. Seine Beschleunigungsfahrt endet aber früher als gedacht.

Im Halbdunkeln leuchtet der rote Kranz der Kelle auf, danach die Bremsleuchten des Mercedes, als nächstes die Reflektoren der Polizistin, die meinen Linkin Park-Fan stoppt.

Sie grüßt freundlich, als ich vorbeifahre. Der Mercedes setzt in die Seitenstraße zurück. Ich glaube, dem Fahrer würde Linkin Park jetzt sicherlich gut tun.

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Samstag, 19. Mai 2007
Danke, Stuttgart!
Ihr habt einen Dortmunder mehr als glücklich gemacht!

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Samstag, 21. April 2007
Raumteilung
Dieser Raumteiler sollte demnächst dringend wieder seine teilende Funktion einnehmen, damit ich nicht anfangen muss, Dinge auf dem Boden zu stapeln.

Nur wohin mit dem Teil, ohne das es im Weg steht oder die Performance der anderen Möbel beeinträchtigt?

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Freitag, 20. April 2007
Terrorzelle
Pakistan bildet Terroristen aus. Das wird zumindest ständig behauptet und das kann ich auch nur bestätigen. Konsequent werden sie mit den modernen Mitteln vertraut gemacht, einen Staat mürbe zu machen und von innen heraus zu vernichten. Wer jetzt an Flugstunden, Sprengstoffgürtel und Koranschule denkt, der ist natürlich auf dem Holzweg. Akkordeon, Trompete und Trommel sind die neuen Waffen der Terroristen.

Gewissenlos schlagen sie in den Nahverkehrszügen zu und destabilisieren den Staat durch die Destabilisierung von unschuldigen Berufspendlern. Sie winken mit dem Kaffeebecher und dann wird losmusiziert. Ungefragt und penetrant spielen sie ihr Lied pro Wagen, betteln dann um Anerkennung und Kleingeld und ziehen weiter. Zurück lassen sie eine Gruppe von genervten Menschen, die durch diesen hinterhältigen Anschlag schlechte Laune ins Büro tragen und dort weiterverbreiten. So wird nach und nach die Wirtschaft und das öffentliche Leben aus den Fugen gebracht.

Heute Morgen war ein Anschlag dieser Art im RE geplant. Ihre Sprengstoffgürtel hatten sie bereits präsent, doch wurde der Terrorakt durch das mutige Einschreiten des Bruders von Kurt Beck (Bauch, Vollbart, rheinische Gelassenheit) verhindert.
"Wenna spielt, fliecht ihr raus, dat wissta."

Jo, dat wussten se. Und deshalb saß ich die restlichen fünf Minuten an Fahrt einer grinsenden Pakistanicombo gegenüber, die sich wohl dachten, meine genervten Grundzüge beruhten darauf, dass ich dem Schaffner Beck - Pardon! Zugbegleiter Beck! - das Verbot übel nähme.

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Mittwoch, 28. März 2007
Gewagte Theorie
Ich glaub ihr ja nicht so ganz.

Hand aufs Herz! Bevor ich hier amkam, war Frau Morgenstern da...

 
25% (2 votes)
...lieb, nett und bescheiden

 
75% (6 votes)
...genauso schlimm wie heute auch ;)

Total: 100% (8 votes)

Created by nyxon on 28. März, 00:29.
This poll was closed on 16. Juni, 01:00.

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Samstag, 24. März 2007
Stadt
Heute ist ein guter Tag. Ein so guter Tag, dass ich mich selbst in der überfüllten Samstagsstadtmitte wohl zu fühlen vermag und auch einem kleinen Jungen verzeihe, dass ich wegen seiner Ballspielambitionen die Treppe schneller herunterlaufen muss, ach, es sogar gerne für ihn tue. Der Tag ist grau und verregnet, aber ich bin guter Dinge heute.

Nachdem mir keiner Input gab, habe ich mich selber knapp zwei Stunden in die Buchhandlung in etliche Bücher vertieft und auch zuletzt richtig zugeschlagen. Ich bin sogar so gut drauf, dass ich es gewagt habe, ein Buch zu kaufen, dass aus dem Amerikanischen übersetzt wurde und bin damit meiner deutschsprachigen Linie untreu geworden. Scheiß drauf!





Heute ist ein guter Tag...

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Sonntag, 18. März 2007
Tempus fugit
Mit der richtigen Person am richtigen Ort zu sein, bedeutet im Idealfall, dass man die Zeit vergisst. Worte fliegen wie Elfen an einem vorbei, die anderen kommen und gehen und man selber sitzt mit dieser Person in einer Zeitblase und redet, als hätte man sich Jahre nicht gesehen.

Noch dazu hören zu dürfen, dass derjenige, der am meisten für gewisse Klausuren gelernt hat, noch schlechter als man selbst abgeschnitten hat und man deshalb doch irgenwie der Burner ist, macht diese verfliegende Zeit streckenweise noch besser *gg*

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