Mittwoch, 9. Mai 2007
Big Brother
Sicherheitshinweis: Dieser Eintrag enthält offensichtlich pornografisch anzügliche Wortpassagen, die für Kinderaugen nicht bestimmt sind. Die Kinder werden gebeten, die Augen zu schließen, während ihre Eltern den Beitrag laut vorlesen.

Damals, in der alten Wohnung, mit der alten Freundin, war es noch leicht und unbekümmert. Es war ein Acht-Parteien-Haus, alles Studenten, denn die Wohnungen waren klein und billig und hatten dennoch ihren Charme. Allerdings waren die Wände auch dünn und mancher Morgen begann mit einem verschmitzten Grinsen meines Nachbars.

Der Waschkeller war abschließbar und nicht so frequentiert wie der Rest des Hauses. Und weil man alles mal ausprobieren sollte, lag es nahe, den Schleudergang einer Waschmaschine auch für andere Zwecke auszutesten. Es war unbequem und geil. Die Maschine wurde auch ohne Schleudergang zum Rappeln gebracht und am nächsten Tag fing ich mir wieder eines dieser wissenden Grinsen ein. Scheiß Wände! Selbst im Keller mussten sie anfangen zu flüstern.

Der Vorteil: damals war es kein Problem, ein paar Minuten unbeobachtet im Keller zu verschwinden und seinen Lüsten freien Lauf zu lassen. Hier, in der neuen Wohnung, war der Drang in den Waschkeller zu gehen, um dort was auch immer zu machen, noch nicht vorhanden, sieht man von dem Hausrundgang beim Anmieten ab.

Seit neustem wird ein kleiner Ritt auf der Waschmaschine nicht mehr möglich sein, fürchte ich. Zumindest nicht, ohne ein späteres wissendes Grinsen, wenn ich die Kündigungspapiere erhalte, in denen als Grund "zweckfremde Nutzung der zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten" angegeben ist.


Special art!

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