... in die Zukunft
Donnerstag, 29. März 2007
Die Seelenfänger - Teil 7
Am Donnerstag, 29. Mär 2007 im Topic 'Borderline - es geht an die Grenzen'
Teil 1 - Anlaufschwierigkeiten
Teil 2 - Der erste Kontakt
Teil 3 - Die Marketingmaschinerie
Teil 4 - Wahrheit halb und halb
Teil 5 - Tiefendurchsuchung
Teil 6 - Männlein, teste dich!
Teil 7 – Das Helfersyndrom
Ich lasse mir einen neuen Termin geben, denn jetzt muss ich schließlich mit dem Hund meiner Freundin Gassi gehen. Obwohl die gute Frau an dem gewünschten Tag wenig Zeit hat, werde ich dazwischengeschoben. Vielleicht ist das der Kundenservice, der bei der Telekom fehlt, vielleicht ist es auch die Angst, dass ich meine Begeisterung über kurz oder lang verlieren könnte. An diesem Termin soll der Test noch einmal eingehend betrachtet werden, damit man mir jegliche Möglichkeit zur Besserung anbieten kann. Ich verabschiede mich freundlich und erwähne noch, dass ich mich sputen muss, da ich viel länger als gedacht geblieben sei.
Dass ich einfach nur den Zug nach Hause noch erwischen möchte, muss ich für mich behalten. Zum Abschied lächeln mir die Betreuerin und der Gründer selbst noch einmal herzlich entgegen und ich erhalte eine Visitenkarte mit der Identität der lächelnden Frau, die dort mit der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit angegeben ist. Ein Muster bildet den Hintergrund der Karte – es hat Ähnlichkeit mit einem Spinnennetz.
In ein paar Tagen werde ich die beiden wieder sehen.
An diesem zweiten Tag mit dem Termin habe ich eigentlich gar keine Lust, mich in den Zug zu setzen und mich danach „beraten“ zu lassen. Viel zu schön ist das Wetter, viel zu sehr verspüre ich den Drang, mich um wirklich schöne Dinge kümmern zu können.
Die Leichtigkeit verspürt wohl auch Christina, meine Betreuerin vom letzten Mal, denn ich werde direkt mit einer Umarmung und einem „Ach, wie schön, du bist hier“, begrüßt. Zwei Dinge, die ich nicht leiden kann, wenn ich eine Person nicht wirklich kenne – allzu großer Körperkontakt und ungefragtes Duzen. Aber da muss man durch. Sie bemerkt wohl mein Unbehagen, als sie fragt, ob wir denn beim Du gewesen wären, für sie sei es so normal geworden, entsprechend freundschaftlich mit den Menschen umzugehen. Dann will sie mir weismachen, dass wir einander ja schon beim letzten Mal gelegentlich geduzt hätten.
Jetzt tun wir es halt, denke ich mir und folge ihr in den Seminarraum. Es gibt kein Seminar, nur ein Gespräch. Christina sitzt mir gegenüber an einem schmucklosen Tisch und sie macht ein ernstes Gesicht.
„Du, ich habe mir noch einmal deinen Test angeschaut und ich sehe da doch ziemlich viel Bedarf, dir zu helfen. Mir sind da manche Sachen auch noch nicht ganz klar geworden.“ Ich beginne mir Sorgen zu machen, dass meine Tarnung vielleicht nicht lupenrein gewesen sein könnte, dass vielleicht meine Zurückhaltung in der Angabe von persönlichen Daten zu streng beäugt wurde. Ich lebe diese zweite Person allerdings während ich in diesen Räumen bin, es dürfte also nicht am guten Maximilian aus der Stadt liegen, dass man beunruhigt ist.
[...wid fortgesetzt]
Teil 2 - Der erste Kontakt
Teil 3 - Die Marketingmaschinerie
Teil 4 - Wahrheit halb und halb
Teil 5 - Tiefendurchsuchung
Teil 6 - Männlein, teste dich!
Teil 7 – Das Helfersyndrom
Ich lasse mir einen neuen Termin geben, denn jetzt muss ich schließlich mit dem Hund meiner Freundin Gassi gehen. Obwohl die gute Frau an dem gewünschten Tag wenig Zeit hat, werde ich dazwischengeschoben. Vielleicht ist das der Kundenservice, der bei der Telekom fehlt, vielleicht ist es auch die Angst, dass ich meine Begeisterung über kurz oder lang verlieren könnte. An diesem Termin soll der Test noch einmal eingehend betrachtet werden, damit man mir jegliche Möglichkeit zur Besserung anbieten kann. Ich verabschiede mich freundlich und erwähne noch, dass ich mich sputen muss, da ich viel länger als gedacht geblieben sei.
Dass ich einfach nur den Zug nach Hause noch erwischen möchte, muss ich für mich behalten. Zum Abschied lächeln mir die Betreuerin und der Gründer selbst noch einmal herzlich entgegen und ich erhalte eine Visitenkarte mit der Identität der lächelnden Frau, die dort mit der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit angegeben ist. Ein Muster bildet den Hintergrund der Karte – es hat Ähnlichkeit mit einem Spinnennetz.
In ein paar Tagen werde ich die beiden wieder sehen.
An diesem zweiten Tag mit dem Termin habe ich eigentlich gar keine Lust, mich in den Zug zu setzen und mich danach „beraten“ zu lassen. Viel zu schön ist das Wetter, viel zu sehr verspüre ich den Drang, mich um wirklich schöne Dinge kümmern zu können.
Die Leichtigkeit verspürt wohl auch Christina, meine Betreuerin vom letzten Mal, denn ich werde direkt mit einer Umarmung und einem „Ach, wie schön, du bist hier“, begrüßt. Zwei Dinge, die ich nicht leiden kann, wenn ich eine Person nicht wirklich kenne – allzu großer Körperkontakt und ungefragtes Duzen. Aber da muss man durch. Sie bemerkt wohl mein Unbehagen, als sie fragt, ob wir denn beim Du gewesen wären, für sie sei es so normal geworden, entsprechend freundschaftlich mit den Menschen umzugehen. Dann will sie mir weismachen, dass wir einander ja schon beim letzten Mal gelegentlich geduzt hätten.
Jetzt tun wir es halt, denke ich mir und folge ihr in den Seminarraum. Es gibt kein Seminar, nur ein Gespräch. Christina sitzt mir gegenüber an einem schmucklosen Tisch und sie macht ein ernstes Gesicht.
„Du, ich habe mir noch einmal deinen Test angeschaut und ich sehe da doch ziemlich viel Bedarf, dir zu helfen. Mir sind da manche Sachen auch noch nicht ganz klar geworden.“ Ich beginne mir Sorgen zu machen, dass meine Tarnung vielleicht nicht lupenrein gewesen sein könnte, dass vielleicht meine Zurückhaltung in der Angabe von persönlichen Daten zu streng beäugt wurde. Ich lebe diese zweite Person allerdings während ich in diesen Räumen bin, es dürfte also nicht am guten Maximilian aus der Stadt liegen, dass man beunruhigt ist.
[...wid fortgesetzt]
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