Zu Fuß durch Hormonien
Ziemlich genau sechs Mal an Sex mit dieser einen bestimmten Frau gedacht. Das ist sehr viel mehr als in den letzten Tagen und Wochen und dementsprechend auch ein gewisses Maß an Beängstigung wert. Ich schiebe es auf die Sonne, die die Hormone zum Kochen bringt, während sie sich langsam durch die Haut frisst. Eine Seite meines Körper lag heute konsequent auf einer Wiese im Treptower Park, deshalb bot ich eigentlich weniger Angriffsfläche für diese Hormonköchin.
Ich muss dringend etwas dagegen unternehmen, ständig zu Fuß unterwegs sein zu wollen. Ich habe nicht gerade wenig Geld für eine Monatskarte der BVG ausgegeben, um jederzeit, wenn mir danach ist, meinen erschöpften oder einfach nur faulen Körper in eine U- oder S-Bahn zu schleppen. Und was mache ich, kaum habe ich mal etwas Zeit? Ich latsche. Nicht nur so ein Ründchen um die Ecke, sondern richtig. Och, eine Station kannst du jetzt auch noch laufen, denkt mein Hirn dann für mich und zack, bin ich auch schon die eine Station weitergelaufen. Das muss aufhören. Nicht, weil ich unbedingt ein dicker, fauler Berliner sein will. Nein, es muss aufhören, weil ich dadurch mehr ins Schwitzen gekommen bin als beim mich selber an Sex mit dieser einen bestimmten Frau denken ertappen.

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