Montag, 9. Juli 2007
Fit oder stirb!
Mein Herz pocht bis zur Kehle, als hätte ich einen Marathonlauf mit der Last des Generationenvertrages auf dem Rücken hinter mir. Ich keuche, kleine Schweißperlen klettern auf meine Stirn, ich halte kurz inne und denke mir, dass ich diese Erfahrung nicht noch einmal machen möchte. Meine Begleitung ist auch nicht mehr vollständig am Leben, aber durch die leichten Schlieren vor meinen Augen kann ich sehen, dass sie besser dran ist als ich.

Vier Stockwerke sind es hoch in die Kantine. Vier! Und ich bin nach dem Laufen dorthin am Sterben. Das kann so nicht weitergehen! Ich könnte ab sofort den Aufzug nehmen, aber dann würde ich erstens gegen den Umstand meiner Unfitness nichts tun und zweitens meine Pause vor und im Aufzug verbringen, solange wie der immer unterwegs ist. Nein, ich muss wieder fit werden. Um zu überleben beim Treppensteigen, um wieder richtig gut auszusehen, nackt vor dem Spiegel, um mich generell wohler zu fühlen und um Geld für Sprit zu sparen.

Mehr laufen. Wieder Joggen gehen. Ich wollte vor ein paar Wochen auch anfangen mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Doch das Fahrrad aus alten Zeiten nutzt nun mein Bruder und als ich es ihm wegnahm, um es auf Vordermann zu bringen, sagte man mir, ich würde wohl fürs Wiederfitmachen mehr zahlen müssen als für ein neues. So oder so habe ich kein Geld dafür. Das Fahrrad hat nun wieder mein Bruder.
Wenn also einer hier in der Umgebung einen Drahtesel übrig hat und ihn mir für ein paar Euronen vererben will, edle Spender sind ab sofort gesucht.

Achja, und ab morgen Abend wird wieder gejoggt! So!

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