Die Seelenfänger - Teil 11
Am Montag, 14. Mai 2007 im Topic 'Borderline - es geht an die Grenzen'
Teil 1 - Anlaufschwierigkeiten
Teil 2 - Der erste Kontakt
Teil 3 - Die Marketingmaschinerie
Teil 4 - Wahrheit halb und halb
Teil 5 - Tiefendurchsuchung
Teil 6 - Männlein, teste dich!
Teil 7 - Das Helfersyndrom
Teil 8 - Kläranlage Mensch
Teil 9 - Laienseelsorge
Teil 10 - Persil
Teil 11 - Zahltag
Mit meiner Unterschrift erkläre ich also,
Jetzt will man Geld. „Willst du vielleicht schon den Kursbeitrag bezahlen? Dann können wir direkt den nächsten Termin für dein Seminar ausmachen.“ Ich gebe vor, kein Bargeld mit mir zu tragen, denn ich denke gar nicht daran, dieser Organisation nur einen Cent meiner bescheidenen Finanzen zur Verfügung zu stellen. „Kannst du vielleicht das Buch bezahlen, das kostet nur zehn Euro?!“ Nein, kann ich nicht. Ich werde eingeladen am nächsten Tag wiederzukommen, um zu bezahlen.
Einen Blankoantrag nehme ich für meine Freundin mit, damit ich ihr erklären könne, was ich jetzt machen wolle und um sie vielleicht auch dafür begeistern zu können. Dass ich aus dem Antrag zitieren und ihn ablichten möchte, muss Christina ja nicht wissen. Auch nicht, dass ich zum nächsten Termin nicht erscheinen werde, denn die Zeit, die ich umsonst die Dienste von Scientology in Anspruch nehmen konnte, scheint vorbei zu sein. Ab jetzt stünden kostenpflichtige Seminare, Sitzungen und Tests auf dem Plan. Wahrscheinlich jedes mit eigenem Buch und zusätzlichen Kosten. Ich konnte einen kurzen Blick auf die Preislisten erhaschen, als man mir den Beitrag für das Anfangsseminar präsentierte. Vier Spalten und mindestens zehn Zeilen mit verschiedenen Preisstufen – es kann also nur noch teurer werden.
Eine Sonntagsandacht hatte ich eigentlich noch erleben wollen, aber dafür fehlt mir jetzt die Zeit, denn ich werde wohl kein gutes Ansehen mehr haben, wenn ich den Termin zur Zahlung meines ersten Beitrages nicht wahrnehme und diesen auch nicht absage. Auch einen Test am E-Meter, dem Lügendetektor Scientologys werde ich wohl nicht mehr machen dürfen, daran wäre ich wohl noch am meisten interessiert gewesen. Den E-Meter habe ich in einer Ecke stehen sehen, doch man hat ihn mit keiner Silbe erwähnt. Schade eigentlich.
[...es folgt... das Fazit]
Teil 2 - Der erste Kontakt
Teil 3 - Die Marketingmaschinerie
Teil 4 - Wahrheit halb und halb
Teil 5 - Tiefendurchsuchung
Teil 6 - Männlein, teste dich!
Teil 7 - Das Helfersyndrom
Teil 8 - Kläranlage Mensch
Teil 9 - Laienseelsorge
Teil 10 - Persil
Teil 11 - Zahltag
Mit meiner Unterschrift erkläre ich also,
"[…], dass ich das hier Gesagte verstanden habe und die obigen Voraussetzungen ohne Einschränkung erfülle. Die Teilnahme entspringt meiner eigenen freien Entscheidung nach geistiger Verbesserung."Ich kritzele meine Pseudoangaben auf den Bogen und frage bei der Unterschriftenzeile noch einmal nach, ob ich komplett unterschreiben müsste oder ob der Nachname reichen würde. Zeitschinden für mich, denn ich muss mir noch überlegen, wie ich den ausgedachten Namen am formschönsten hinkriege. „Unterschriftenfälschung“ von Scheinidentitäten habe ich nämlich nur unzureichend geübt. Der Nachname reicht und da ich mir einen kurzen, prägnanten ausgesucht habe, ist die Unterschrift schnell gemacht.
Jetzt will man Geld. „Willst du vielleicht schon den Kursbeitrag bezahlen? Dann können wir direkt den nächsten Termin für dein Seminar ausmachen.“ Ich gebe vor, kein Bargeld mit mir zu tragen, denn ich denke gar nicht daran, dieser Organisation nur einen Cent meiner bescheidenen Finanzen zur Verfügung zu stellen. „Kannst du vielleicht das Buch bezahlen, das kostet nur zehn Euro?!“ Nein, kann ich nicht. Ich werde eingeladen am nächsten Tag wiederzukommen, um zu bezahlen.
Einen Blankoantrag nehme ich für meine Freundin mit, damit ich ihr erklären könne, was ich jetzt machen wolle und um sie vielleicht auch dafür begeistern zu können. Dass ich aus dem Antrag zitieren und ihn ablichten möchte, muss Christina ja nicht wissen. Auch nicht, dass ich zum nächsten Termin nicht erscheinen werde, denn die Zeit, die ich umsonst die Dienste von Scientology in Anspruch nehmen konnte, scheint vorbei zu sein. Ab jetzt stünden kostenpflichtige Seminare, Sitzungen und Tests auf dem Plan. Wahrscheinlich jedes mit eigenem Buch und zusätzlichen Kosten. Ich konnte einen kurzen Blick auf die Preislisten erhaschen, als man mir den Beitrag für das Anfangsseminar präsentierte. Vier Spalten und mindestens zehn Zeilen mit verschiedenen Preisstufen – es kann also nur noch teurer werden.
Eine Sonntagsandacht hatte ich eigentlich noch erleben wollen, aber dafür fehlt mir jetzt die Zeit, denn ich werde wohl kein gutes Ansehen mehr haben, wenn ich den Termin zur Zahlung meines ersten Beitrages nicht wahrnehme und diesen auch nicht absage. Auch einen Test am E-Meter, dem Lügendetektor Scientologys werde ich wohl nicht mehr machen dürfen, daran wäre ich wohl noch am meisten interessiert gewesen. Den E-Meter habe ich in einer Ecke stehen sehen, doch man hat ihn mit keiner Silbe erwähnt. Schade eigentlich.
[...es folgt... das Fazit]
susannem,
Montag, 14. Mai 2007, 13:56
Tolle Aktion, Kompliment.
Allerdins wäre dieses E-Dings wirklich noch interessant gewesen!
Aber Glückwunsch zu so viel Mut und Durchhaltevermögen.
Allerdins wäre dieses E-Dings wirklich noch interessant gewesen!
Aber Glückwunsch zu so viel Mut und Durchhaltevermögen.
nyxon,
Montag, 14. Mai 2007, 16:57
Hörte sich alles schlimmer an als es eigentlich war. Ich finde es nur schade, dass man ohne Geld nicht wirklich weit in diese Organisation vordringen kann.
Aber der erste Blick sagt schon einiges.
Aber der erste Blick sagt schon einiges.